Für und Pro Umbesetzung (Allgemeines)

Opolus, Thursday, 21.07.2016, 12:23 (vor 2835 Tagen)

Hallo,

ich bin recht neu als Schwerbehindertenbeauftragten in einer großen Behörde gewählt worden und habe seit kurzem einen komplizierten Fall. Es geht hierbei um einen Beamten, der selbst leicht "schwerhörig" ist und über 50 GdB aufweist. Aufgrund einer Organisationsanpassung soll er umbesetzt werden. Derzeit hat er Leitungsfunktion inne, aber bei der Umbesetzung hätte er die Leitungsfunktion nicht mehr inne und er muss wohl Gehaltseinbußen hinnehmen (bin es mir momentan bei Gehaltseinbußen nicht ganz sicher). Für ihn besteht die Schwierigkeit seine Kollegen barrierefrei verstehen zu können, da er auch oft an Besprechungen teilnehmen muss. Da ich selbst schwerhörig bin und ich oft Hilfsmittel bei Besprechungen nutze, habe ich ihn auf solche Hilfsgeräte wie Comfort Audio oder Phonax aufmerksam gemacht. Bei einem weiteren Gespräch habe ich dann Integrationsfachdienst hinzugezogen, um ihn in Bezug auf Hilfsmittel unterstützen zu können. Ich hatte aber auch ein Gespräch mit seiner Leitung gehabt und sie wollten mich darauf einwirken, den Betroffenen zu beeinflussen, dass er seiner Umbesetzung zustimmen soll. Da habe ich ihnen einen Gegenvorschlag gemacht, dass wir uns alle an einem Tisch sitzen sollen und es versuchen, das Problem zu lösen. Es kämen dann: die Vorgesetzten von dem Betroffenen, Personalrat, Gleichstellungsbeauftragte, Schwerbehindertenvertretung und eben der Betroffene. Denn aus meiner Sicht hat der Arbeitsgeber auch Fürsorgepflicht, da der Betroffene aufgrund seiner Behinderung auch nicht überfordert werden darf.

Jetzt meine Frage: Welche Argumente darf ich hervorbringen bzw. auf welche Paragraphen darf ich verweisen?

Leider findet das Gespräch kurzfristig schon morgen statt.

Über irgendwelche Anregungen bzw. Tipps wäre ich sehr dankbar.

LG,
Opolus


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