Kann die RV zu rehabilitierungsmaßnahmen zwingen ? (Allgemeines)

Unregistriert, Sunday, 26.03.2017, 15:17 (vor 2560 Tagen)

Hallo,

ich bin derzeit in einer Lage mit der ich nicht wirklich umzugehen weiss.
Beim Amtsarzt der ARGE wurde festgestellt (was eigentlich kein Geheimnis war) das ich nur unter 3 Stunden täglich arbeitsfähig bin. Darauf hin wurde über die ARGE eine Berentung in Auftrag gestellt. Ich war dazu auch bei einem neutralen Arzt und bekam nun ein Schreiben, dass die RV (Rentenversicherung) eine Maßnahme zur Rehabilitierung in den Arbeitsmarkt für mich hat. Nun steht auf dem Schreiben, dass dies "optional" sei, jedoch habe ich, bis jetzt glücklicherweise nur bei Anderen, mehrfach gesehen was "optional" vom Amt heisst. Nun wollte ich einmal fragen ob die ARGE bzw. RV einen zu einer solchen Maßnahme zwingen kann/darf ?

Da ein Amt auch nicht wartet, wenn es etwas möchte, so hatte ich in kürzester Zeit die Einladung. Die Maßnahme soll 3 Monate gehen.

Diese Unterlagen kamen mit der Anfrage auf eine Bescheinigung für Rehabilitierbarkeit (Grausames Wort... Falls es das überhaupt gibt?) einher. Meine Psychiaterin schrieb der RV, dass sie wie Arbeitseinheiten und Vorgehensweisen nicht kenne und daher keine Aussage zur Rehabilitierbarkeit machen kann, sie stehe dem ganzen jedoch sehr skeptisch gegenüber.

Daher gab es nun am Freitag ein Vorgespräch in dem mir das Zentrum gezeigt wurde und was dort als Arbeitsmaßnamen geplant sind. Danach ging es zum eigentlichen Vorgespräch mit der Ärztin und diese Teilte mir im Endefekt nur mit, dass meine Ärztin nicht klar "Nein" gesagt hat und damit nichts im Wege stehe das zu starten und sie wollten mich mich schon sofort am Dienstag dort einquartieren. Den Termin hab ich erst einmal um 14 Tage verlegen können um noch mal mit meiner Psychologin und Psychiaterin darüber sprechen zu können und auch mein Umfeld dafür vorbereiten zu können überhaupt mal eben 3 Monate von Montag bis Freitag weg zu sein (Haustier und so Sachen).

Ich selbst stehe dem mehr als Kritisch gegenüber und habe derzeit weder die psychische, noch die physische Kraft da mitzumachen. Das sagte ich auch der Ärztin. Ich habe starke Schlafstörungen, Angstzustände, eine soziale Phobie... Aber all das interessierte dort niemanden. Ich kam mir vor wie auf einem Präsentierteller ganz nach dem Motto "Hier, ein neuer Patient, das heisst mehr Geld für uns". Was mit mir ist, wie es mir dabei geht und sonstiges war komplett egal.

Nun zu meiner eigentlichen Frage (Entschuldigung das es so eine Textwand geworden ist)...
Kann mich die ARGE bzw. die RV dazu zwingen? Die Ärztin vor Ort meinte immer wieder "Wenn ich das nicht wolle, kann ich das auch ablehnen."... aber wenn es von einem Amt "optional" heisst wissen wir doch alle was es in der Regel heisst: "Mach es, oder es gibt Kürzungen". So eine Kürzung könnte ich mir in Sachen Rechnungen etc. nicht leisten, es würde mir komplett das Rückgrat brechen, ich würde wahrscheinlich auch Mietschulden machen...

Was kann ich dagegen tun? Oder kann ich zu der ganzen Sache auch, ohne Angst vor Geldkürzungen zu haben, NEIN sagen ?

Ich bin mit den Nerven komplett am Ende... Hoffe ich kann hier etwas Rat finden.

MfG


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