erste BEM Fälle, Mitarbeiterliste (BEM)

dexamethason, Monday, 12.12.2016, 09:24 (vor 2691 Tagen)

liebes Forum,
wir haben ein BEM Team gegründet und uns liegt jetzt die Mitarbeiterliste mit krankheitsbedingten Fehlzeiten von mehr als 6 Wochen vor. Mit ist beim Anblick dieser Liste etwas "schwummrig" geworden. Bisher wurde niemand wirklich auf die Fehlzeiten angesprochen. Das wird sich jetzt ändern. Damit wächst doch auch der Druck auf die Mitarbeiter? Wie können wir das den Mitarbeitern erklären? Letztlich sind es ja gute Absichten aber ein bisschen Angst habe ich schon, dass der ein oder andere jetzt tatsächlich aus dem Arbeitsleben "fällt", weil sich nichts mehr für sie/ihn findet. Die Gefahr gibt es doch schon, oder?
Vielen Dank!
Dexamethason

erste BEM Fälle, Mitarbeiterliste

garda, Berlin, Monday, 12.12.2016, 09:32 (vor 2691 Tagen) @ dexamethason

Mit ist beim Anblick dieser Liste etwas "schwummrig" geworden. Bisher wurde niemand wirklich auf die Fehlzeiten angesprochen. Das wird sich jetzt ändern. Damit wächst doch auch der Druck auf die Mitarbeiter? Wie können wir das den Mitarbeitern erklären? Letztlich sind es ja gute Absichten aber ein bisschen Angst habe ich schon, dass der ein oder andere jetzt tatsächlich aus dem Arbeitsleben "fällt", weil sich nichts mehr für sie/ihn findet. Die Gefahr gibt es doch schon, oder?

Hallo,

ja diese Möglichkeit gibt es, es gäbe sie aber auch ohne BEM, wenn der AG "aufwacht" und konsequent krankheitsbedingte Kündigungen ausspricht. Der Vorteil liegt darin, dass ein BEM-Verfahren bestimmten Regularien unterliegt und als Ziel nicht die Kündigung, sondern die Wiedereingliederung hat.

Trotzdem kann auch ein gut und richtig durchgeführtes BEM am Ende eine Kündigung sogar erleichtern. Das ist eine fatale Wirkung, die man als SBV oder BR/PR/MAV natürlich nicht will.

Auch wenn es hier sicher viele nicht hören wollen aber ein Arbeitsvertrag ist nun mal ein Austauschverhältnis zwischen Arbeit und Entlohnung plus einigen Nebenpflichten und -rechten. Wer einfach gar nicht mehr einsetzbar ist und auch nicht mehr wird, was nutzt ihm der Arbeitsvertrag?

--
Mit freundlichen Grüßen

Michael

RSS-Feed dieser Diskussion