Angepasste Arbeitszeit bei 8 Therapien die Woche

Hallo zusammen,
ich habe eine Kollegin die SB ist.
Sie hatte vor über 2 Jahren einen Unfall und muss jetzt immer noch zur Therapie und das
8 mal die Woche. Der AG war bisher immer bereit die Arbeitszeit dem so anzupassen. Dies geht jetzt auch aufgrund
von Umstruktuierung nicht mehr, zumal die Kollegin nur eine Nachtdienstuntauglichkeit hat.
Der AG bietet ihr einen neuen Arbeitsplatz gem. ihren Einschränkungen im Normaldienst mit Gleitzeit an. dies lehnt sie ab, da sie darauf besteht ihre Therapien in den bisher genommen Zeiten weiterhin zu machen. Sie hat bisher auch aus
privaten Gründen nur Spätdienst gemacht.
Ich habe ihr mitgeteilt, dass sie es schaffen müsste ihre Therapietermine mit der neuen Arbeitszeit zu planen.
Ein Anrecht auf nur Spätdienst bestehe nicht.
Frage: Muß der AG die Arbeitszeit um die Kollegin herum organisieren, damit sie weiterhin ( jetzt schon 2 Jahre )
die Therapien machen kann?
Oder ist sie nicht auch verpflichtet ihre Therapien mit ihrer auch neuen Arbeitszeit zu koordinieren.?

Wurde damals vor 2 Jahren mit ihr ein BEM durchgeführt und was wurde dort festgelegt für sie ? Dies wäre bei weiterlaufenden Therapien auch heute noch anzuwenden.

Es ist zunächst so, dass sie hätte lt. med. Dienst und unter Vorlage der Attest, auch einen Einsatz im Früh-Mittel und
Spätdienst hätten machen können bzw. die Firma hätte sie so einsetzten können.
Wegen Reha Termin hatte Früh- und Spätdienst bevorzugt. Dem wurde Rechnung getragen und sie hat versucht in ihrem alten Job wieder Fuß zu fassen. Dies wurde im BEM vereinbart. Die Arbeitszeit war allerdings nicht nur auf die von ihr bevorzugten Schichten so festgeschrieben, sondern wurden ihr eingeräumt auch unter dem Blickwinkel, dass eine Therapie irgendwann wieder weniger ist und die Arbeitszeit nicht nur um die Therapie gestaltet werden kann.
Aber leider klappt dies aufgrund der offensichtlichen Behinderung ( nach Schädel-Hirn Trauma ) nicht ganz und sie schafft die für diesen Arbeitsplatz vorgeschriebenen Prüfungen und Befähigungsscheine nicht. Der AG hat sie mit einfachen Aufgaben aus ihrem Bereich betraut. Diese sind aber ohne Schichtdienst ausführbar und es besteht keine Notwendigkeit dafür.
Fakt ist: Den bisher innegehabten Arbeitsplatz kann sie so nicht mehr ausführen. Der AG bietet ihr eine Beschäftigung im Rahmen der Einschränkungen und Fähigkeiten an. Diese kann in Gleitzeit ( bis 10 Uhr ) abgearbeitet werden ohne Schichtdienst.
Die Kollegin besteht aber darauf diese Tätigkeit im Schichtdienst zu verrichten.
Dies hängt aber auch (was sie immer wieder betont mit ihrem Reitpferd zusammen, welches sie täglich versorgt )
zusammen, was ja aber faktisch reines Freizeitvergnügen ist.
Auf jeden Fall hat ihr der AG jetzt eine Stelle angeboten mit dem Augenmerk auf Gesundheit und Einschränkungen.
Sie möchte nicht die Schichtzulage verlieren ( Pferd .. Kosten ) und will den Job im Schichtdienst verrichten.
Sollte hier keine Einigung erzielt werden, wird der IFD informiert.

Danke für die gute Situationsbeschreibung.
Ich entnehme daraus, der AG tut was er kann. Sollte ihr Pferd nicht Teil der Therapie sein - dann nehmt den IFD umgehend hinzu. Oftmals wirkt es besser, wenn externe Fachkräfte dem MA die reale Situation erklären und auf den richtigen Weg bringen.
Auch der AG kann davon profitieren, z.B. durch Zuschüsse, Minderleistungszuschuß oder für den Arbeitsplatzerhalt nach Vermögen der Betroffenen..

Dann denke ich mal bin ich auf dem richtigen Weg.
Ich sehe hier auch den IFD als einen Mittler, der von außen die Sache beleuchtet.

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