Hallo Kollege Ehm,
das Sozialgericht Düsseldorf hat mit Urteil vom
5.3.2003 (Az. S 31 SB 388/01) in einem Verfahren nach
dem SGB IX entschieden, dass Diabetiker, die
mindestens zwei Insulininjektionen pro Tag benötigen,
schwerbehindert (GdB 50) sind.
Das Urteil ist hier bei Peter Semmlers Seite als PDF-
Datei zu ersehen. Vielleicht kann dies dir als Hilfe
für dein Anliegen dienen.
MfG
Manfred Braun

Hallo,

hast Du einmal überprüft ob ggf. weitere
gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen, auch
wenn diese als einer Punkt keinen verwertbaren GdB
abgeben könnte es aber im gesamten gesehen doch
reichen um den GdB 50 zu erhalten.

Bernhard

Hallo,
danke für die Hilfe.
Das Versorgungsamt in Giessen hat den Antrag
mit 40 % beschieden.
Als Entscheidungsgrundlage war ein Mail von irgendeinem
Menschen, aus dem hervor ging, dass der
Sachverständigenbeirat im Gesundheitsministerium meint
es genügen 40 %.
In meinem Widerspruch habe ich Inhalte vom Urteil
zitiert. Ich hoffe, das das was hilft.

Gruss
Reiner Ehm

Hallo,
in diesem Urteil geht es allerdings um ein 11 jähriges
Mädchen. Hierbei sprechen selbst die Anhaltspunkte von
schwer einstellbar, da es sich um ein Kind handelt und
im allgemeinen bei Kindern der Blutzucker aufgrund des
Wachstums und Hormonverändeungen schwer einstellbar
ist.
Entscheidender ist aus meiner Sicht, dass der
Diabetikerbund bereits bei der Festlegung der
ANhaltspunkte gegen diese gesprochen hat und anderer
Meinung ist. Wenn man sich auf das Urteil des
Landessozialgerichtes Düsseldorf beruft, dann nur mit
dem Hinweis auf die Ansicht des Diabetikerbundes zur
falschen Anwendung der Anhaltspunkte.
Gruß
Emil Kempkens

Hallo Reiner,

hie habe ich ein sehr interessantes Urteil:

Schwerbehinderung

Auch bei Zuckerkrankheit
Diabetiker, die mindestens zwei Insulininjektionen pro
Tag benötigen, sind schwerbehindert
(Grad der Behinderung 50).

Sozialgericht Düsseldorf, Urteil vom 5. März 2003 – S
31 SB 388/01

Den genauen Wortlaut kannst Du im Netz finden.

Gruß Christoph

mein eigener einspruch gegen den 40%-bescheid mit
hinweis auf das düsseldorfer urteil wurde abgeleht. es
ist kein grundsatzurteil und deshalb nicht bindend.

man muss dann schon selbst den klageweg beschreiben.
ich vermute, dass die beklagte bei dem düsseldorfer
urteil darum auch nicht in revision ging, um ein
grundsatzurteil zu erzwingen.

die anhaltspunkte für die gutachter wären damit auch
erledigt und der anteil an menschen mit einem gdb von
mind. 50% würde sprunghaft ansteigen.

also viel glück beim einspruchsverfahren