Hallo Mick,

Hier ist zu erst einmal anzumerken, dass es ein
allgemeines Thema ist. Es ist also erst einmal ganz
unabhängig davon zu sehen ob ein Schwerbehinderung
vorliegt oder nicht. Denn auch nichtbehinderte Koll.
können z.B. auf Grund vorübergehender gesundheitlicher
Einschränkungen hier entsprechend betroffen sein.
Daher ist in solchen Dingen auch grundsätzlich der
Betriebsrat zuständig und hier zum Handel aufgefordert.

Ist ein Schwerbehinderter betroffen ist zusätzlich zum
Betriebsrat auch die SchwbV einzubinden.

Was die Beschäftigung von Schwerbehinderten betrifft
hat der Arbeitgeber das SGB IX zu beachten, hier den §
81. (...Schwerbehinderte Menschen haben gegenüber
ihrem Arbeitgeber verschiedene Individualrechte (Abs.
4 Satz 1). Hierzu gehören eine
persönlichkeitsangemessene Beschäftigung..).

In deinem speziellen Falle ist dass nun so: Es gibt
zwei sich wiedersprechende ärztliche
Befunde/Gutachten. Da hilft dann ggf. nur im Rahmen
eines Widerspruches das Gutachten des AG zu
beanstanden und ein 3 Gutachten einzuholen. Hierzu
muss dann aber ggf. auch das Arbeitsgericht bemüht
werden. Das Ganze ist dann aber auch möglicher Weise
mit Kosten verbunden.

Bernhard

Hallo,

noch eine Anmerkung dazu, dass die SBV zur Zeit ihre
Aufgaben nicht wahrnehmen kann und keine Vertretung
mehr im Amt ist.

Es gibt eine gewählte SBV bei euch im Betrieb. Daher
gibt es auch keine Vertretungsmöglichkeit durch eine
ggf. vorhandene Gesamtschwerbehindertenvertretung des
Unternehmens, sofern es die überhaupt gibt bzw.
gebildet werden muss.

Man sollte auf die SBV zugehen und diese dringend
bitten zur Nachwahl von Vertretern einzuladen. Es ist
bei euch dringend geboten einen oder mehrere Vertreter
der SBV nachzuwählen. Es ist hier eigentlich die
Aufgabe des SBV dafür schnellst möglich Sorge zu
tragen, dass die Nachwahl stattfindet. Denn gewisse
Rechte, zu Wohle der Schwerbehinderten, kann nur die
gewählte SBV in Anspruch nehmen. Ist diese verhindert
hat der AG mit dem Versuch der Beteiligung seine
Pflicht erfüllt.

PS: Noch eine Anmerkung zum Schuss: Auch der BR muss
darauf achten, dass das SGB IX eingehalten wird. Siehe
auch Beitrag auf der Startseite (...die Aufgaben des
BR ..)

Bernhard

Hallo!

Mal abgesehen von der Beteiligung des BR/PR würde ich
auf alle Fälle dringend raten sich an die Gewerkschaft
(in dem Falle vermutlich ver.di) zu wenden, sofern
Mitglied!

Ausserdem wurde mir mal gesagt, dass solche Sachen
schlussendlich durch einen Sachverständigen der
Krankenkasse entschieden. Oder war das der "Gutachter">

Gruß
Katja Markstahler

Hallo Katja, es war ein Gutachter der vom AG bestellt
worden war.Ich habe mich an Ver.di gewandt und habe
diese Woche einen Termin mit dem AG,BR und dem
Integrationsamt.Sollte dieses nicht zum Ziel führen
wird mir wohl nur noch der Klageweg übrigbleiben.

have a nice day Mick