Merkzeichen G bei überwiegender Gehbeeinträchtigung (Fragen zu einer Behinderung)

Hendrik1, Niedersachsen, Wednesday, 30.05.2018, 09:51 (vor 2151 Tagen)

Moin Moin,

eine Kollegin hat mit meiner Hilfe einen Antrag auf Schwerbehinderung mit Merkzeichen G gestellt. Sie leidet unter anderem an einem atypischen Raynaud-Syndrom, zusätzlich besteht bei ihr ein Lupus.

Aus meiner und ihrer Sicht benötigt sie das Merkzeichen G, weil folgender Sachverhalt vorliegt: Bei Temperaturen ab 10 Grad plus und/oder erhöhter Luftfeuchtigkeit kann sie die Wohnung nur im Skianzug verlassen, weil es sonst zu Erfrierungen kommt (Kälteantikörper sind nachgewiesen). Bei Temperaturen ab 5 Grad plus oder stärker erhöhter Luftfeuchtigkeit ist die maximale Gehstrecke, bevor es zu Erfrierungserscheinungen an Händen, Füßen, Gesicht kommt 500 Meter. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann sie die Wohnung gar nicht verlassen.
Teilweise treten die Symptome mittlerweile auch temperaturunabhängig auf.

Sie benötigt daher das Merkzeichen G, weil sie durch die Durchblutungseinschränkungen der Extremitäten sich auch in der Straßenbahn weder lange auf den Beinen, noch festhalten kann. Das Wiedererwärmen ist jedes Mal mit starken Schmerzen verbunden. Da sie damit aus Temperaturgründen auch im Frühjahr/Herbst Morgens und Abends und bei Feuchtigkeit im ganzen Jahr geheingeschränkt ist, haben wir das Merkzeichen beantragt.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Krankheitsbild und dem Merkzeichen?

Liebe Grüße

Hendrik


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