Hilfe vom Vers.-amt / med. Dienst?

Hallo zusammen,
habe einen Kollegen der auf seinen Antrag einen GdB von 30 erhalten hat, haben daraufhin Widerspruch eingelegt und festgestellt, dass das Attest seines Arztes für das VA nicht genug hergibt. Habe ihn gebeten, den Arzt anzusprechen und ein "besseres" Attest zu stellen, aber der ist entweder überfordert, unfähig, unwillig oder...
Frage:
Kann man das Versorgungsamt eigentlich bei solch unfähigen Ärzten via mediz.Dienst um Hilfe bitten>
Macht das Sinn>
Für tolle Antworten einen herzlichen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Kai

--
Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.
(R.v.Weizsäcker)

Hallo Kai-Reiner
» habe einen Kollegen der auf seinen Antrag einen GdB von 30 erhalten hat,
» haben daraufhin Widerspruch eingelegt und festgestellt, dass das Attest
» seines Arztes für das VA nicht genug hergibt. Habe ihn gebeten, den Arzt
» anzusprechen und ein "besseres" Attest zu stellen,

Kannst du das Attest beurteilen>

» aber der ist entweder überfordert, unfähig, unwillig oder...

...er will sich nicht strafbar machen.
Denn eine ärztliche Beurteilung muss der Wahrheit entsprechen.

VG
Hotte

--
Richard v. Weizsäcker:
"Nicht Behindert zusein,ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jeder Zeit genommen werden kann."

Hallo Hotte,

» Kannst du das Attest beurteilen>

ja, kann ich einigermaßen.

» » aber der ist entweder überfordert, unfähig, unwillig oder...
»
» ...er will sich nicht strafbar machen.
» Denn eine ärztliche Beurteilung muss der Wahrheit entsprechen.

ach nee.

Auch Dir
- vielen Dank für Deinen Kommentar.
- nett wäre es gewesen, auf meine Frage einzugehen (Hilfe vom Vers.-amt/med.Dienst).
Nun ja...
VG
Kai

--
Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.
(R.v.Weizsäcker)

Hallo Kai,
Ich verstehe die Logik deiner Frage nicht.

1. Arzt stellt dauerhafter Gesundheitsbeinträchtigungen fest
2. Der Arztbericht wird als Beleg für einen Antrag auf SB beim Versorgungsamt eingereicht.
3. Ärzte des VA beurteilen den Antrag aufgrund des eingereichten Beleges
und entscheiden innerhalb der zulässigen Bandbreite.
4. Es wird Widerspruch gegen den Bescheid eingereicht

Und für dieses Verfahren sollte der ursprüngliche Arzt einen "günstigeren" Bericht erstellen> Also schriftlich bestätigen, das sein erster Gesundheitsbericht nicht korrekt war>

Hast du den Gesundheitsbericht vor der Antragstellung gelesen und vorher in die "Knochentabelle" geschaut um zu merken, das der Bericht nicht mehr hergibt>
Woher nimmst du die Hoffnung, das der Med-Dienst zu einem anderen Untersuchungsergebnis kommt, als der erste Arzt>
Da dürfte jetzt alles nichts mehr helfen, ausser der Klage und eventuell in 6 Monaten einen Erhöhungsantrag mit anderen Ärzten.

Meine private, allgmeine Einschätzung aus den Erfahrungen der letzten 15 Jahren: Selbst wenn Arztbefunde eine Einstufung am oberen Ende der Bandbreite zugelässen hätte, haben die Ärzte von den div. VAs, mit denen ich zusammenarbeiten "Durfte" i.d.R. am unteren Ende der Bandbreite entschieden. Die Quote für Ablehnungsbescheide ist kontinuierlich gestiegen.

VG
Hotte

--
Richard v. Weizsäcker:
"Nicht Behindert zusein,ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jeder Zeit genommen werden kann."

Hi Hotte,
hatte mich nicht genau genug ausgedrückt.
Kollege hat Antrag ohne Attest gestellt,
VA hat den beim Arzt angefordert,
GdB 30 bescheinigt,
Kollege Widerspruch eingelegt und Entsch.-grundlagen angefordert,
DANN hat er/haben wir gesehen, welch Attest der Arzt erstellt hat,
Kollege hat mit Arzt gesprochen, aber dieser...(keine unflätigen Wörter)
...
schaun mer mal
...
Ggfl. wird er den Arzt wechseln (auch meine Empf.) und später nochmal beantragen...
Anmerkung: Teile Deine private Einschätzung, muss aber (hier) auch immer wieder feststellen, dass es sich lohnt, ein wenig "Aufstand" zu machen.
Vielen Dank für Deine Anmerkungen; alles Gute und viele Grüße
Kai

--
Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.
(R.v.Weizsäcker)

Hallo Kai-Reiner,

» Anmerkung: Teile Deine private Einschätzung, muss aber (hier) auch immer
» wieder feststellen, dass es sich lohnt, ein wenig "Aufstand" zu machen.

Also hier muss ich Dir sehr widersprechen!

Aufstand muss hier keiner machen, im Gegenteil, wir können alle froh sein, dass es diese Seite mit den Hilfestellungen gibt!

Und nach Deiner ersten Einstellung...:

Arzt anzusprechen und ein "besseres" Attest zu stellen, aber der ist entweder überfordert, unfähig, unwillig oder...
Frage:
Kann man das Versorgungsamt eigentlich bei solch unfähigen Ärzten via mediz.Dienst um Hilfe bitten>

...muss auch ich sagen, dass das zu weit geht!
Deine Sätze verlangen fast nach einem Gefälligkeitsgutachten vom Arzt!
Wieso weißt Du besser, als der Arzt, wie krank der Kollege wirklich ist>
Und wenn der Arzt nicht gut ist, dann eben wechseln.
Aber dies ist Sache Deines Kollegen und nicht der SBV!

Auch ich musste mir hier schon einige "Belehrungen" geben lassen, aber im Nachhinein hat sich immer wieder herausgestellt, dass die Ratgeber hier im Forum zumindest im Groben Recht hatten.

Fragen stellen, Service in Anspruch nehmen und Aufstand machen -
das geht gar nicht!

Sorry, aber das musste auch mal gesagt (geschrieben) werden.

Gruß sedov

Einen Arzt als "unfähig" zu bezeichnen, ist aber sehr gewagt. Wie willst du das denn beurteilen> Oder meinst du damit, dass ein Arzt unfähig ist, wenn er ein Attest nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, das zur Folge hat, dass ein GdB von 'nur' 30 bestätigt wird.

Das ist bedenklich.

LG
Ups

Hallo Ups,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Meine Urteilsfähigkeit bzgl. des Arztes will ich nicht unbedingt an dieser Stelle ausführen, aber soviel: Er ist mir bei meiner "Kundschaft" und auch persönlich schon häufig negativ aufgefallen.
Nett wäre es gewesen, auf meine Frage einzugehen (Hilfe vom Vers.-amt/med.Dienst).
Nun ja...
VG
Kai

--
Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.
(R.v.Weizsäcker)

Hallo Kai,

eine Möglichkeit ist, per nachfolgender Klage
vor dem Sozialgericht eine Einladung zum
Medizinischen Dienst zu erhalten.

Generell ist zu überlegen, ob nicht ein Wechsel
des behandelnden Arztes die Lösung des Problems
darstellt. Wobei hier natürlich auch das
"Vom-Regen-in-die-Traufe"-Prinzip greifen
könnte.

(Das Versorgungsamt ist inzwischen etwas in die
Bedrouille gekommen: Nach der Erhöhung des
Renteneintrittsalters ist die Anzahl der Anträge
zur Feststellung einer Schwerbehinderteneigenschaft
merklich gestiegen. Eine Gegenmaßnahme, die Anzahl
Schwerbehinderter auf gleichem Niveau zu halten,
war sicher auch die Herabsetzung einiger Krankheiten
beim Grad der Behinderung im versorgungsmedizinischen
Katalog.
Denn wie soll man der Gesellschaft beibringen, dass
die Anzahl Schwerbehinderter wächst, obwohl die Gesund-
heitskosten ständig steigen und Deutschland in Europa
an der Spitze der medizinischen Versorgung steht. :-) )

Lieber Gruß

Ironie

Hallo Ironie,

vielen Dank für Deine Antwort.

Klage wird mein Mandant wohl nicht machen wollen;
mal schauen, ob er in persönlichen Gesprächen noch etwas erreichen kann;
ansonsten müssen wir etwas warten und später erneut versuchen...

Herzliche Grüße
Kai

--
Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.
(R.v.Weizsäcker)

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