PR boykottiert die SBV - Forum für die SBV

Hallo zusammen ich brauche mal einen Rat.
Welche Möglichkeiten habe ich nach§182 den PR zur vertrauensvollen Zusammenarbeit zu bewegen.?
Ich werde zwar zu den PR Sitzungen eingeladen aber mehr Informationen bekomme ich auch nicht.
Es steht bei uns in der Dienstelle eine umfassende Sanierung wegen Schadstoffe an,von den auch Schwerbehinderte Kollegen betroffen sind.Der PR wird informiert und beteiligt und die SBV erhält keine Kenntnisse darüber.
Bei der Vorauswahl für neue Stellen ist der PR dabei ,die SBV wird nur zu den Bewerbungsgesprächen eingeladen.
Es gibt es neue Dienstanweisungen die mit dem Dienstherren getroffen werden und auch da erhält die SBV keine Informationen drüber.
Das sind nur wenige Beispiele.
Was kann ich tun damit es zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit kommt.
Einen Inklusionsbeauftragten an den ich mich wenden könnte gibt es nicht.

Moin Moin Karin,

hast Du Dich mal an das Integrationsamt gewandt, um mit diesem gemeinsam ein Gespräch mit dem Arbeitgeber und PR zu suchen? Aus meiner Sicht boykottiert Dich nicht nur der PR sondern auch und vor allem der Arbeitgeber und der PR tutet in das gleiche Horn.
Oder den Integrationsfachdienst mit dem selben Ziel?
Wenn beides nicht hilft, wgen Behniderung der SBV Arbeit rechtlichen Beistand nehmen, sei es über Gewerkschaft oder auch direkt. Notfalls musst Du deine Rechte gerichtlich durchfechten.

Liebe Grüße

Hendrik

hast Du Dich mal an das Integrationsamt gewandt, um mit diesem gemeinsam ein Gespräch mit dem Arbeitgeber und PR zu suchen?

Das habe ich schon versucht bzw.das Angebot gemacht.Nur habe ich darauf keine Reaktion bekommen.
Man lässt mich am langen Arm verhungern.Egal was ich frage ich bekomme keine Antwort.

Hallo,

BR und PR sind nicht der "Briefträger" des AG. Der AG hat Dich völlig unabhängig vom BR/PR zu informieren. Das mußt Du ggü dem AG verlangen und ggfs. auch durchsetzen - umso mehr deswegen, weil im Einzelfall Dein Informationsanspruch viel weitergehender sein kann als der des PR/BR.

Wenn der AG so gar nicht will, dann solltest Du in mal ein paar "Ehrenrunden" bei Dir drehen lassen, sprich die notwendigen Informationen eigenständig und direkt anfordern - evtl. ggfs. versehen mit der einen oder anderen Aussetzung. In der Regel funktrioniert dann die eigenständige Information auch irgendwann.

Anrechnen als Information mußt Du Dir aber alles, was Du in den PR-Sitzungen vom AG direkt erfährst.

--
&Tschüß

Wolfgang

Hallo,

Anrechnen als Information mußt Du Dir aber alles, was Du in den PR-Sitzungen vom AG direkt erfährst.

In den PR Sitzungen erfahre ich nichts weiter als wer demnächst Telearbeit beginnen will, Stunden reduziert oder sein Resturlaub über den März hinausnehmen will.Und im Manatsgespräch geht es viel um politisches Geplänkel.
Da ist nie die Rede von Schadstoffen oder neuen Dienstanweisungen.

Meinst du ich sollte die verschiedenen Verantwortlichen wie Personalmangement für Stellenausschreibungen oder Bauaufsicht für Sanierung einzeln auf die Informationenspflicht hinweisen oder allgemein den Dienstherr (Bürgermeister)?

Hallo,

Hallo,

Meinst du ich sollte die verschiedenen Verantwortlichen wie Personalmangement für Stellenausschreibungen oder Bauaufsicht für Sanierung einzeln auf die Informationenspflicht hinweisen oder allgemein den Dienstherr (Bürgermeister)?

Zuerst einmal würde ich den Inklusionsbeauftragten des AG ansprechen und von ihm die vollständige, rechtzeitige und eigenständige Information der SBV verlangen. Dieser Inklusionsbeauftragte haftet persönlich für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften des SGB IX.

Monica hat mit ihrem Einwurf natürlich grundsätzlich recht, aber das hatte ich auch nicht in Frage gestellt. Es geht mir darum, daß Du unmittelbar tätig werden mußt, wenn Du im PR von Angelegenheiten erfährst, die für einzelne oder alle schwerbehinderten/gleichgestellten AN von Belang sein könnten. Wenn Du etwas gehört hast, reicht es nicht, die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten, ob und wann der AG dich informiert. Du mußt dann aktiv die Beteiligung einfordern und ggfs. die Umsetzung der Maßnahme bis zum Abschluß Deiner Beteiligung aussetzen.

Und wenn alles nicht fruchtet, dann mußt Du halt Deine Informationsrechte vor dem Arbeitsgericht einklagen.

--
&Tschüß

Wolfgang

Hallo

Zuerst einmal würde ich den Inklusionsbeauftragten des AG ansprechen und von ihm die vollständige, rechtzeitige und eigenständige Information der SBV verlangen. Dieser Inklusionsbeauftragte haftet persönlich für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften des SGB

Leider haben wir keinen Inklusionsbeauftragten. Ich habe mehrfach daraufhin gewiesen,aber leider werde ich vertröstet und nichts passiert.Der PR unterstützt mich nicht dabei.

Monica hat mit ihrem Einwurf natürlich grundsätzlich recht, aber das hatte ich auch nicht in Frage gestellt. Es geht mir darum, daß Du unmittelbar tätig werden mußt, wenn Du im PR von Angelegenheiten erfährst, die für einzelne oder alle schwerbehinderten/gleichgestellten AN von Belang sein könnten. Wenn Du etwas gehört hast, reicht es nicht, die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten, ob und wann der AG dich informiert. Du mußt dann aktiv die Beteiligung einfordern und ggfs. die Umsetzung der Maßnahme bis zum Abschluß Deiner Beteiligung aussetzen.
Leider erfahre ich in PR Sitzungen nur belanglose Dinge.Daruber hinaus redet der PR nicht weiter mit mir oder ist erreichbar für mich.

Alle weiteren Informationen erhalte ich über dritte aus der Verwaltung die über Schadstoffe oder Dienstanweisungen informiert werden.

Und wenn alles nicht fruchtet, dann mußt Du halt Deine Informationsrechte vor dem Arbeitsgericht einklagen.

Ja ich befürchte das ich diesen Weg gehen muss.Muss ich meinen AG vorher über diesen Schritt informieren?

Moin Moin Karin,

zunächst einmal, der Arbeitgeber hat eine/n Inklusionsbeauftragte/n zu ernennen. wenn er dieses nicht macht, ist er selber direkt zuständig.
Daher würde ich Ihn anshreiben, mit Fristsetzung auf die korrkete Beteiligung drängen, und ankündigen, dass Du ansonsten wegen behinderung der SBV Arbeit Dich anwaltlich beraten lässt. Die Kostentragung dafür liegt bei Arbeitgeber.

Dieses Schreiben würde ich wegen der vertrauensvollen Zusammenarbeit auch dem PR mit übergeben. Zudem kansst Du Dich, falls bei Euch vorhanden, auch an die übergeordnete Vertrauensperson (Hauptschwerbehindertenvertretung) wenden und dort Unterstützung einfordern.

Liebe Grüße

Hendrik

Moin Moin Karin,

zunächst einmal, der Arbeitgeber hat eine/n Inklusionsbeauftragte/n zu ernennen. wenn er dieses nicht macht, ist er selber direkt zuständig.
Daher würde ich Ihn anshreiben, mit Fristsetzung auf die korrkete Beteiligung drängen, und ankündigen, dass Du ansonsten wegen behinderung der SBV Arbeit Dich anwaltlich beraten lässt. Die Kostentragung dafür liegt bei Arbeitgeber.

Danke für den Tipp. Das werde ich gleich am Dienstag machen

. Zudem kansst Du Dich, falls bei Euch vorhanden, auch an die übergeordnete Vertrauensperson (Hauptschwerbehindertenvertretung) wenden und dort Unterstützung einfordern.

Die haben wir leider nicht :-(

Liebe Grüße

Karin

Moin Moin Karin,

die Linksqualle äh Rechtsquelle ist § 181 SGB IX: Der Arbeitgeber bestellt einen Inklusionsbeauftragten, der ihn in Angelegenheiten schwerbehinderter Menschen verantwortlich vertritt

Damit ist klar, dass dieser zu bestellen ist. Früher hieß dieses Amt: Arbeitgeberbeauftragte/r für schwerbehinderte Menschen. Kommt der Arbeitgeber dieser Verpflichtung nicht nach, ist er selber zuständig.

Liebe Grüße

Hendrik

Hallo,

auch wenn die Nichtbestellung eines Inklusionsbeauftragten nicht Bußgeldbewehrt ist, bleibt die Unterlassung der Bestellung für den AG nicht unbedingt folgenlos.
Den zum Einen kann natürlich die SBV ständig die Nichtbestellung als einen "Verstoss gegen gegen ein zu Gunsten schwerbehinderter Menschen geltendes Gesetz" beanstanden (Düwell in LPK SGB IX, § 181 Rn 8).
Zum Anderen ist die Nichtbestellung eines Inklusionsbeauftragten ein schwerwiegendes Indiz bei einem AGG-Verfahren iSd § 22 AGG:
http://www.gesetze-im-internet.de/agg/__22.html
(Düwell, a.a.O.)

--
&Tschüß

Wolfgang

Hallo,

Anrechnen als Information mußt Du Dir aber alles, was Du in den PR-Sitzungen vom AG direkt erfährst.

Stimmt zwar, ABER auch diese Infos befreien den AG nicht davor die SBV gem. Gesetz vor einer Maßnahme zu frühzeitig und umfassend informieren, denn nur dann kann die SBV sich entsprechend selbständig, umfassend und frühzeitig in die Sache einbringen. Somit kann es idR bei solchen AG-Infos innnerhalb einer Gremiumssitzung nur Planungen in der Zukunft handeln, nicht aber um anstehende personelle Einzelmaßnahmen.

--
mfg Monica

Hallo
Ich wollte Euch mal einen neuen Zwischenstand geben.
Die Zusammenarbeit mit dem PR klappt inzwischen einwandfrei.Wir hatten PR Wahlen und es gibt inzwischen einen kompletten neuen PR .Dazu gehöre ich jetzt auch und habe nun ein Doppelmandat.
Inzwischen habe ich den Dienstherren auch schriftlich auch die Informationpflicht hingewiesen mit dem freundlichen Hinweis das es bei weiterer Nichtbeachtung Folgen haben wird.Die Informationen kommen nun,zwar zaghaft aber immerhin.
Mal schauen wie sich das alles weiter entwickelt.
Gruß Karin

RSS-Feed dieser Diskussion