Vom Betrieb Verkauft und Verraten (Umgang mit Arbeitgeber)

Paco1808, Wednesday, 20.09.2006, 19:57 (vor 6448 Tagen)

Hallo Leidensgenossen,
ich war von Juli 2005 bis Juni 2006 Krankgeschrieben wegen diversen Operationen und habe dato eine 60% Schwerbehinderung mit G.
Worauf ich konkret eine Antwort bzw. eine Lösung haben wollte werde ich euch jetzt schildern.
Ich Arbeite seit ca. 10 Jahren in diversen Administrativen bzw. Führungspositionen in diesem Betrieb, leider habe ich es immer versäumt dabei für mich was raus zuschlagen, wie Gehaltserhöhung oder diese Position für mich zu sichern.
Plötzlich gab es in meinen einjährigen Abwesenheit einige Änderungen in diesem betrieb wie z.B. neue Führung in der Abteilung und jemand der plötzlich meinen Alten Job macht.
So weit so gut, da ich dachte das ich nach meiner Krankheit wider in meinen ausgeübten Job zurückkehre hatte ich mich dafür entscheiden keine Wiedereingliederung zu machen in der Hoffnung das ich wieder meinen alten job machen könne.
Aber leider sitzt jetzt eine Dame auf diesem Stuhl und ich wurde in die Produktion abgeschoben.
Mittlerweile bin ich schon 3 Monate wieder im Betrieb und bin schon wieder reif für die nächste OP da man sich überhaupt nicht für meine beschwerden oder die Auswirkung meiner OP interessiert hat.
Meine größte sorge ist ich bin leider nicht sehr Alt und muss noch ca. 25 Jahre Arbeiten in diesem Betrieb und werde wahrscheinlich keine Chance mehr haben diesen Job zu machen.

Ich möchte mich informieren was passieren könnte wenn ich diesen Job einklage, ob ich überhaupt eine Chance habe und welche weg ich gehen sollte sonst sehe ich keine Möglichkeiten die nächste zeit zu überstehen.

Noch eine zu dieser Person die Jetzt auf meinem Stuhl sitzt sie ist lediglich eine Abrufkraft die nun Vollzeit arbeitet und mir meine Faire Chance nimmt mit meiner Behinderung meine alte Beschäftigung nachzugehen.

Bitte um Ratschläge
Gruss
Paco

Vom Betrieb Verkauft und Verraten

traute, Wednesday, 20.09.2006, 20:20 (vor 6448 Tagen) @ Paco1808

hallo paco,
da du dich hier im forum schlaumachen willst, nehme ich an, in deinem betrieb gibt es keine vertrauensperson für behinderte> hast du dich danach beim betriebsrat erkundigt>

das SGB IX schreibt in § 84 vor, der AG hat ein betriebliches eingliederungsmanagement zum machen. in so einem gespräch können dann fragen bzgl beeinträchtigung und arbeitsplatz geklärt werden. bitte wende dich an deine SBV bzw. betriebsrat deswegen, damit das BEM eingeleitet werden kann.

solltest du nicht weiterkommen oder auf taube ohren stoßen, kannst du dich auch an das integrationsamt wenden und um unterstützung auf einen leidensgerechten arbeitsplatz bitten.

gruß, traute


» Hallo Leidensgenossen,
» ich war von Juli 2005 bis Juni 2006 Krankgeschrieben wegen diversen
» Operationen und habe dato eine 60% Schwerbehinderung mit G.
» Worauf ich konkret eine Antwort bzw. eine Lösung haben wollte werde ich
» euch jetzt schildern.
» Ich Arbeite seit ca. 10 Jahren in diversen Administrativen bzw.
» Führungspositionen in diesem Betrieb, leider habe ich es immer versäumt
» dabei für mich was raus zuschlagen, wie Gehaltserhöhung oder diese
» Position für mich zu sichern.
» Plötzlich gab es in meinen einjährigen Abwesenheit einige Änderungen in
» diesem betrieb wie z.B. neue Führung in der Abteilung und jemand der
» plötzlich meinen Alten Job macht.
» So weit so gut, da ich dachte das ich nach meiner Krankheit wider in
» meinen ausgeübten Job zurückkehre hatte ich mich dafür entscheiden keine
» Wiedereingliederung zu machen in der Hoffnung das ich wieder meinen alten
» job machen könne.
» Aber leider sitzt jetzt eine Dame auf diesem Stuhl und ich wurde in die
» Produktion abgeschoben.
» Mittlerweile bin ich schon 3 Monate wieder im Betrieb und bin schon wieder
» reif für die nächste OP da man sich überhaupt nicht für meine beschwerden
» oder die Auswirkung meiner OP interessiert hat.
» Meine größte sorge ist ich bin leider nicht sehr Alt und muss noch ca. 25
» Jahre Arbeiten in diesem Betrieb und werde wahrscheinlich keine Chance
» mehr haben diesen Job zu machen.
»
» Ich möchte mich informieren was passieren könnte wenn ich diesen Job
» einklage, ob ich überhaupt eine Chance habe und welche weg ich gehen
» sollte sonst sehe ich keine Möglichkeiten die nächste zeit zu überstehen.
»
» Noch eine zu dieser Person die Jetzt auf meinem Stuhl sitzt sie ist
» lediglich eine Abrufkraft die nun Vollzeit arbeitet und mir meine Faire
» Chance nimmt mit meiner Behinderung meine alte Beschäftigung nachzugehen.
»
» Bitte um Ratschläge
» Gruss
» Paco

Vom Betrieb Verkauft und Verraten

Pia, Thursday, 21.09.2006, 07:51 (vor 6448 Tagen) @ Paco1808

Hallo Paco,

auf welche Wiedereingliederung hast Du verzichtet> War es ein Angebot Deiner Krankenkasse oder sollte tatsächlich ein vom Arbeitgeber angebotenes betriebliches Wiedereingliederungsmanagement durchgeführt werden>

Bei Deiner Fragestellung empfehle ich Dir eine Beratung bei einem kundigen Arbeitsrechtler mit guten Kenntnissen im Schwerbehindertenrecht.

Vom Betrieb Verkauft und Verraten

Paco1808, Thursday, 21.09.2006, 16:37 (vor 6448 Tagen) @ Pia

Hallo,
also ich habe auf die Widereingliederung verzichtet weil ich um eine Versetzung gebeten hatte.
In diesem neuen bereich hätte ich eine Arbeit ausüben können die für mich gesundheitlich ideal gewesen werde, abwechslungsreich stehende und sitzende Arbeiten dazu noch Administrativ.
Daraufhin habe ich zugesagt das ich sofort dort anfange.
Nach ca. 6 Wochen sagte man mir das für mich kein platz in dieser Abteilung sei da man andere Mitarbeiter in diese Abteilung aufnehmen müsse.
Also nach 6 Wochen in denen ich durch die halbe Firma gescheucht wurde und nichts davon gemacht habe was mit der neuen aufgrabe zu tun hatte, fand ich mich nach dieser zeit wieder in meiner Alten Abteilung wieder.
Man hatte mich als günstige Urlaubvertretung im Juli-August ausgenutzt und dann wider mit fadenscheinigen aussagen in meine alte Abteilung zurückgewiesen.
Leider kann ich das auch nicht nachvollziehen da in dieser anderen Abteilung wiederum 5 Mitarbeiter beschäftigt sind die als Vollzeit Arbeiten aber einen Teilzeitvertrag haben muss ich das als Festangestellter überhaupt akzeptieren.

So das waren noch einige Informationen zu meinem Problem.
Also wir haben in unserem Betrieb BR und eine Schwerbehindertenbeauftragten aber die sind leider zu nichts zu gebrauchen wir sind ein Grossbetrieb mit ca. 3000 Mitarbeitern aber man ist nicht in der Lage auf die Schwerbehinderten Personen Rücksicht zu nehme.
Leider sind die Arbeitsplätze für Personen mit Behinderung schon an alle Radfahrer vergeben und das ist extrem traurig.

Gruss Paco

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