betriebsbedingte Umsetzung (Allgemeines)

elfe, Thursday, 02.11.2006, 11:38 (vor 6392 Tagen)

Ich benötige dringend Hilfe, bitte keine Verweisung auf Vertrauensperson oder SB-Vertretung...die erstere gibt es nicht und die zweite Person wird seitens der Geschäftsführung ebensowenig aufgeklärt...

ich arbeite seit 11 Jahren in einem Betrieb , an einem Arbeitsplatz der 2 Sachgebiete hat.- von einem Sachgebiet möchte man sich auf Grund von Konsolidierungsmaßnahmen verabschieden, das andere Sachgebiet angeblich einer Eigenregie überlassen. (BIbibliothek schließen; Internetcafe in Eigenregie, allso ohne Aufsicht lasssen ) So begründet man die innerbetrieblice Umsetzung meiner Person, allerdings ist die Eigenregie des Internetcafe sehr suspekt..nicht glaubhaft.
Vor 1 Jahr stellte man mich schon einmal vor die Wahl : entweder Halbtagskraft statt Vollzeit oder Sie gehen.- Entscheidung : Halbtags..da dieser Arbeitsplatz sicher der einzigste sein wird , den ich je wieder haben werde..

nun erneut:
Umsetzung oder... nun ja..

zur Zeit wurde ich einem psych. Dienst für ein Gutachten vorgestellt.. angeblich wollte der Rententräger dies so ... >>>>

Nun sollen weitere Tests folgen...

2 Sachgebiete stehen zur Auswahl, die mir nicht näher erläutert worden sind, nur im Grobriss.. keine Angaben über Stundenanzahl oder Entlohnung.-kein Zeitplan. nichts..
grundsätzlich bin ich bereit, alles zu tun um das Arbeitsverhältnis zu behalten, allerdings wurde ich schon beim letzten mal bös behandelt..Mobbing, Verleumdung..

ich bin 48 Jahre alt, 90 % G schwerbehindert..hab als Bibliothekarin gearbeitet, war ganz selten krank in den 11 Jahren. Ansonsten verfüge ich über sehr gute Ausstattungen meines momentanen Arbeitsplatzes.

können Sie mir Tipps geben, welche Fragen ich unbedingt abklären kann oder muß im Vorfeld.. ich habe schon durch die Herabsetzung der Stundenzahl enorm finanzielle und dienstliche Einbuße hinnehmen müssen.-vom soz. Status ganz zu schweigen..:-(

Betriebsbedingte Umsetzung

Wolfgang E., Thursday, 02.11.2006, 13:01 (vor 6392 Tagen) @ elfe

Ich würde Kontakt aufnehmen mit dem regionalen Integrationsfachdienst (IFD) und dort professionellen und kostenfreien Rat bzw. Unterstützung einholen. IFD-Kontaktdaten unter
www.integrationsaemter.de

betriebsbedingte Umsetzung

hackenberger, Thursday, 02.11.2006, 13:17 (vor 6392 Tagen) @ elfe

Hallo,

.... angeblich wollte der Rententräger dies so ... >>>>

Dieses kann ich so nicht nachvollziehen. Hier würde ich ggf. beim Rententräger dieses einmal hinterfragen.

Ich denke vielmehr der AG sucht hier einen Grund das Beschäftigungsverhältnis zu beenden.

...Vor 1 Jahr stellte man mich schon einmal vor die Wahl : entweder Halbtagskraft statt Vollzeit oder Sie gehen.- Entscheidung : Halbtags..da dieser Arbeitsplatz sicher der einzigste sein wird , den ich je wieder haben werde..

Auch hier wurde möglicher weise von Dir nicht ganz geschickt gehandelt. Der AG kann nicht so einfach einen AN wegen organisatorischer Veränderungen oder auch wegen Arbeitsmangel entlassen. Gerade bei Schwerbehinderten hat er hier zusätzliche Hürden welche er erst einmal überwinden muss. Hier hätte eine rechtliche Beratung vor dem Schritt der reduzierung der Arbeitszeit u.U. gut getan. Nun ja, vorbei ist vorbei. :-(

Ich würde mich nun aber auch einmal rechtlich beraten lassen. Sofern eine Mitgliedschaft in einer gewerkschaft besteht diese hier um Unterstützung/Beratung bitten. Ansonsten, bleibt nur der Weg zu Anwalt, doch wie Du selbst sagst, ist es wohlmöglich die letzte Chance auf dauerhafte Beschäftigung, da sollte sich notfals auch das Geld für eine Beratung lohnen.

betriebsbedingte Umsetzung

Apanatshi, Bayern, Friday, 03.11.2006, 10:49 (vor 6391 Tagen) @ elfe

Hallo liebe "Elfe",

grundsätzliches, das Du Dir für die Zukunft merken sollest. Bevor Du eine Änderungskündigung unterschreibst oder sonstige Veränderungen in Deinem Arbeitsvertrag , solltest Du Dir immer Rechtsauskunft einholen. Insbesondere bei SB ist eine Änderung des Arbeitsvertrages nicht so ganz einfach und der AG muß eigentlich eine Menge Hürden nehmen, bevor er das anleihern kann. Eine Kürzung der Arbeitszeit vorzunehmen, finde ich schon hammerhart. Lass Dich nicht nocheinmal über den Tisch ziehen und nimm den Rat des Kollegen an und gehe zum Integrationsfachdienst oder nimm Dir Rechtsberatung bei Gewerkschaft oder Rechtsschutz. Notfalls kannst Du auch beim zuständigen Integrationsamt Rat einholen.

Gruß Andrea und viel Glück

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