Hallo Sabrina!

Willkommen im Club! Auch ich bin wie du seit Ende November gewählte Vertrauensperson der Schwerbehinderten.

Mir geht es zur Zeit genau wie dir. Ich habe auch sehr viele Ideen und Vorstellungen (Überlegungen) die ich ganz gerne verwirklichen bzw. umsetzen würde.
Es hängt natürlich auch von den zu vertretenden Kollegen/innen ab, wie sie mit ziehen, wie sie sich selber (mit-)einbringen, ihre Wünsche (und Sorgen) äüßern und ob sie überhaupt Interesse an einer vernünftig arbeitenden Schwerbehindertenvertretung haben.

Mich beschleicht z. Zt. das Gefühl,dass meine Vorgänger sehr oberflächlich (nur das was gerade so sein mußte) gearbeitet haben. Ich erhalte im Moment nämlich sehr wenige Feedback.
Nur ein Beispiel: Ich würde gerne eine Schwerbehinderten-Kartei anlegen (um einen Überblick zu bekommen und eine gewisse Grundlage zu schaffen). Ich habe darüber alle betreffenden Kollegen/innen informiert. Habe eine entsprechende (schrifliche) Zustimmungserklärung der/des Betroffenen entworfen/beigelegt und ebenfalls einen Karteikarten-Vordruck (ausfüllen, so weit bekannt...). Von rund 90 Kollegen/innen haben bis heute 3 geantwortet...
Ich hoffe nun sehr, dass alle anderen im wohlverdienten Weihnachtsurlaub sind und mich Anfang des Jahres mit Rückmeldungen überhäufen...
Ansonsten würde einen soetwas dann doch schon etwas entmutigen, oder>!>

Aber wir wollen mal positiv denken, nach vorn schauen und die viele Arbeit die vor uns liegt (und die vielen vielen Projekte) wohlgestimmt im Auge behalten!!
Wir schaffen das schon! Und du schaffst das auch!!

Ich wünsche dir für deine Arbeit und das was du dir vorgenommen hast gaaaanz viel Glück und Erfolg!!!

Vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben und uns über unsere (zukünftigen) Projekte und Erfolge austauschen.

Es grüßt dich aus Bottrop/NRW

Dirk Peters

PS: Leider kann ich dir im Moment auch noch nicht so recht helfen und/oder deine Fragen beantworten, aber ein paar Worte eines Gleichgesinnten helfen irgendwie manchmal auch...

Hallo Sabina,
erst mal Gratulation zm neuen Mandat und willkommen hier im Forum. :flower:

» Unter anderem würde ich gern eine gewisse Plattform für die Beteffenden
» einrichten, so dass jeder Zeit entsprechende Informationen abgerufen sowie
» anonyme Fragen gestellt werden können.
Hier zu antworten ist schwierig ohne die Kommunikationsstrukturen deines Betriebes zu kennen. Möglich ist von der regelmäßigen Sprechstunde bis zum Forum in einem Intranet vieles.

» Habt Ihr diesbezüglich bereits positive Erfahrungen>
Kommunikation, egal welches Art und Intensität ist immer positiv, auch ohne regelmäßigem Feedback der Betroffenen. Manchmal bekommt man das Feedback erst Monate oder Jahre später.

» Inwiefern könnte es zu Copyrigth-Problemen kommen, wenn man Information
» aus dem Netz verwendet (z.B. vom Integratinsamt)>
Diese Frage ist einfach zu beantworten. Auch die Inhalte im Internet stellen "geistiges Eigentum" dar. Es wird sich nunr nicht immer daran gehalten.
Verfahre folgend:
- Texte von öff. Institutionen mit Quellenangabe vesehen.
- Für Texte von privaten Seiten einfach anfragen. Habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.

» Habt Ihr schon mal die Idee gehabt mittels einen anonymen Fragenbogen den
» Bedürfnissen der Betroffenen auf den Grund zu gehen, um somit die
» entsprechenden Informationen zur Verfügung stellen zu können>
Ja.

Einen winterlichen Guten Morgen!

Lieben Dank für Eure schnelle Beantwortung!!!

Ehrlich gesagt habe auch ich das Gefühl, daß das Amt als SBV zuvor eher spärlich ausgeübt wurde, aber wer weiß, viellicht es auch ein solch heikles Thema.

Im Gegensatz zu Dir Dirk sind wir "nur" ca. 16 Schwerbehinderte, aber selbst hierbei sollte die Möglichkeit bestehen je nach Bedarf Informationen abzapfen zu können.

Hm, ganz so sich bin ich mir halt nur noch nicht inwiefern man betreffende Personen mit zu viel Direktheit verschreckt, da Behinderung auch heute noch etwas unnormales ist.

Da ich mich zum ersten Mal aufstellen lassen habe, stand für mich die Frage im Raum, wie erreichtv man die Wähler und ich war mutig und ich habe offen von mir erzählt sprich meinem beruflichen Werdegang in Bezug der eigenen Behinderung.

Natürlich war ich mir sehr unsicher, da es das Letzte war in irgendeiner Form Mitleid zu erwecken.

Im Großen und Ganzen waren die Reaktion sehr positiv und dies könnte wiederum eine Chance für direkte Kommunikation sein.

Jedoch bin ich der meinung, daß die meisten gar nicht wissen, welche Rechte sie Besitzen und dies zumeist aufgrund fehlender Informationen.

Das Erstellen eines Karteikartensystems dient wohlmöglich zum übergreifensten Informationssystem, jedoch enorm auf die Bereitschaft der Betreffenden aufgebaut.

Auch wenn ich mir meinem Brief an dieMitarbeiter eine offen Kommunikation gewünscht habe, würde ich es zunächst als ratsamer finden anonym Informationen einzusammeln, um so langsam das Vertrauen zu erobern.

Denn in der Regel haben Mitarbeiter ein großes Problem sich auf Arbeit so auszuziehen.

Hans-Peter meinst Du, Du könntest mir mal Euren anonymen Informationsbogen zukommen lassen>

Für einen weiteren Informationsaustausch bin ich ganz Auge!

Liebe Grüße
Sabrina

Hallo Sabrina!
Glückwunsch zur gewonnenen Wahl! Auch ich bin, wie Du, in dieser Legislaturperiode zur Schwerbehindertenvertretung gewählt worden und stand vor der gleichen Fragestellung.

Ich habe mir vom AG eine Aufstellung aller im Betrieb gemeldeten schwerbehinderten Kollegen geben lassen. Diese Liste ist vertraulich und betrifft nur Dich und Deine Vertreter!

Aufgrund dieser Aufstellung habe ich einen Mailverteiler aufgebaut. Mittels dieses Mailverteilers habe ich alle betroffenen Kollegen angeschrieben, um mich vorzustellen, meine Hilfe anzubieten und um Vorschläge zu bitten. Auf diese Weise habe ich sehr sinnvolles Feedback erhalten.

Wenn Du Dich meinem Vorgehen anschließt, setze bitte den Mailverteiler in die Blinddkopie, denn Du mußt damit rechnen, dass ein Kollege bzw. Kollegin nicht möchte, dass der Umstand der Schwerbehinderung bekannt wird.

Gruß von Matthias