Rente mit 67 - was ist mit den Schwerbehinderten? (Allgemeines)

hajue, NRW, Saturday, 27.01.2007, 15:26 (vor 6301 Tagen)

Sollte der Gesetzesentwurf so bleiben, sind auch schwerbehinderte Kolleginnen und Kollegen davon betroffen. Auch sie müssen dann länger arbeiten und können nicht z.B. mit 63 abschlagsfrei aufhören. Stimmt doch - oder> ICH BIN IM ÖFFENTLICHE Dienst tätig (NRW) und möchte gerne wissen, ob es im Bereich der Schwerbehindertenvertretung auch Protestaktionen (Unterschriftensammlung usw.) gibt oder gerade anlaufen. WEo kann ich mich informieren. Würde gerne für meinen Bereich eine Aktion starten und mich mit anderen zusammen tun. Hoffentlich kann mir jemand helfen - jedenfalls schon mal vielen Dank.
Hajue

Rente mit 67 - was ist mit den Schwerbehinderten?

Apanatshi, Bayern, Tuesday, 30.01.2007, 09:44 (vor 6298 Tagen) @ hajue

Hallo Kollege,

Protestatktionen sind bereits vor Verabschiedung des Gesetzes in Bezug auf Rente mit 67 schon gelaufen. Warst Du vielleicht dabei>
Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die Beteiligung noch etwas stärker gewesen wäre, aber leider sind noch nicht alle aufgewacht und haben den Ernst der Lage erkannt. In vielen großen deutschen Städten gab es im Spätsommer
Protestaktionen, die zwar gut besucht waren, (München, Berlin, Stuttgart etc.), aber um Politiker zu beeindrucken, muss in Deutschland schon mehr passieren, als nur 100.000ende auf der Strasse ... Wir sind leider nicht in Italien oder Frankreich, dort bleibt den Politikern nichts anderes übrig, als einmal auf die Stimme des Volkes zu hören und die Leute haben auch die Courage dazu.
Nicht desto trotz sollte nicht aufgehört werden, dagegen anzugehen. Inwieweit Sozialverbände und Gewerkschaften diesbezüglich im Moment aktiv sind, kann ich leider nicht sagen, mir ist im Moment nichts bekannt. Werde die Frage aber aufgreifen, um mich ein wenig umzuhorchen.

Gruß A.

Rente mit 67 - was ist mit den Schwerbehinderten?

Angelika, Friday, 02.02.2007, 11:20 (vor 6295 Tagen) @ hajue

DGB und Sozialverbände stellen alternatives Konzept für die Rentenversicherung vor

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die beiden Sozialverbände "Sozialverband Deutschland (SoVD)" sowie "Volkssolidarität" haben unter dem Titel "Rente mit Zukunft" ein Konzept für eine Erwerbstätigenversicherung vorgestellt.

Die Verbände erläuterten das Konzept am 26. Januar in Berlin der Öffentlichkeit. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach erklärte dazu: "Die Erwerbstätigenversicherung ist auch eine Alternative zur Rente mit 67, die nichts anderes als eine Rentenkürzung ist. Denn die Wenigsten haben eine Chance, wirklich zwei Jahre länger zu arbeiten."

Die Erwerbstätigenversicherung sieht vor, alle Berufstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. In einem ersten Schritt sollen geringfügig Beschäftigte und Selbständige ohne Pflichtversicherung sowie Politiker in die Erwerbstätigenversicherung aufgenommen werden. Langfristig sollen auch Beamte und Freiberufler einbezogen werden.

Währenddessen setzte die IG Metall ihre bundesweiten Aktionen gegen die "Rente mit 67" fort. Seit dem 16. Januar nahmen im Saarland, in Nordrhein-Westfalen, Stralsund, Leipzig und Bayern nach Angaben der Gewerkschaft knapp 45.000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen gegen die Rentenpläne der Bundesregierung teil. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichten die Aktionen am 26. Januar in den BMW-Werken in Dingolfing und in München, wo jeweils rund 6.000 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit niederlegten.

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