Antrag auf Minderleistungsausgleich (Hilfsmittel)

zicko, Tuesday, 07.08.2007, 11:08 (vor 6114 Tagen)

Hallo,

ein Mitarbeiter wandte sich an mich wegen einem Antrag auf Minderleistungsausgleich.
Nachdem ich ein wenig recherchiert habe, bin ich an den AG-Beauftragten mit dem Problem herangegangen und habe ihm angeboten, diesen Antrag gemeinsam anzugehen.
Wir haben jetzt folgendes Problem bei der ausführlichen Begründung,wie sich die gesundheitliche Beeinträchtigung auf die Arbeitsleitsung auswirkt:

=> Wie begründe ich in einem verkäuferischen Beruf, daß die Verkaufsleistungen des betroffenen MA -gesundheitlich bedingt- erheblich hinter dem Vergleichsdurchschnitt zurückbleiben>
zur Info: In unserer Firma wird mit Zielvereinbarungssystemen gearbeitet.

=> Wie stelle ich den Nachteil dar und vor allem, wie quantifiziere ich den Nachteil in EUR>

Vielen Dank im Voraus!
zicko

Antrag auf Minderleistungsausgleich

hackenberger, Tuesday, 07.08.2007, 14:40 (vor 6114 Tagen) @ zicko

Hallo,

Wenn also die Verkaufsleistungen sich negativ verändert haben und diese negative Veränderung sich aus Gründen der Behinderung ergibt, wäre dieses eine Minderleistung welche hier berücksichtigt werden kann.

Man kann ja Minderleistung erkennen, Du/Ihr müsst diese Minderleistung nun beschreiben. Weiter hier auch einen Grund/ eine Verbindung auf die Schwerbehinderung bzw. deren Auswirkungen beschreiben.

Es wäre dann die Minderleistung auf eine Zeitschiene umzurechnen. Damit hättet ihr auch einen Zeitbegriff für die Minderleistung.

Weiter könnt ihr dann auch die Auswirkungen auf die mögliche Zielevereinbarung/Zielentgelt beschreiben.

Antrag auf Minderleistungsausgleich

DoSto, Monday, 27.06.2011, 12:32 (vor 4694 Tagen) @ zicko

Hallo,

meine Frage könnte inhaltlich zu diesem Thema passen.

In unserem Büro arbeiten zwei anerkannte Schwerbehinderte Kolleginnen. Eine davon geht jetzt in REHA - für vorrauss. 6 Wochen - kann aber auch mehr werden. Die andere Schwerbehinderte muss nun, dazu noch in der Urlaubzeit, ihre Vertretung zur ihrer eigentlichen Arbeit dazu übernehmen. Diese Kollegin schafft aber ihre eigenen Aufgaben, aufgrund ihrer Schwerbehinderung, nur noch unter enormer Kraftanstrengung.

Was kann die SBV hier tun> Kann man eine Vertretungskraft anfordern> Wenn ja - auch über die Arbeitsagentur> Wenn der Arbeitgeber aber nein sagt, wie kann diese Kollegin entlastet werden, damit diese nicht auch noch ausfällt>

Danke im Voraus für eine Antwort.

Gruß

DoSto

--
DoSto

Antrag auf Minderleistungsausgleich

hackenberger, Monday, 27.06.2011, 12:56 (vor 4694 Tagen) @ DoSto

Hallo DoSto,

hier ist vor allem erst einmal der BR gefordert. Denn der AG kann grundsätzlich nicht einfach die Arbeit von Koll. welche in Urlaub sind oder krank auf andere Koll. als zusätzliche Aufgabe übertragen. Er muss hier Vertretungen einsetzen. Denn was hier geschildert wird ist Arbeitsverdichtungen und diese hat Grenzen und löst die Mitbestimmung aus.

Schwerbehinderte können sich hier zum einen auf § 124 SGB IX berufen, geht auch zeitweise. Weiter kann hier der § 81 Abs. 4 ein Thema sein. Da sollte der Betroffene aber am besten ein Artest eines Arztes haben, der Arbeitsverdichtung aus Gründen der Behinderung ausschließt.

Mittel aus der SchwbAV kann man hierfür nicht in Anspruch nehmen. Denn der AG hat ja hier Vorsorge zu treffen.


Kontextlink:
Arbeitsverdichtung und Arbeitsdruck – Wo liegen die Grenzen>

Antrag auf Minderleistungsausgleich

DoSto, Tuesday, 28.06.2011, 07:32 (vor 4693 Tagen) @ hackenberger

Danke Bernhard,

ich habe die Angelegenheit gleich in die Sitzung mitgenommen. Beim Arbeitgeber habe ich auch gleich vorgesprochen und nun läuft die Sache, zu "meiner" Zufriedenheit. Allerdings - muss ich zugeben - ist der BR doch ein wenig verunsichert - was die Zusammenarbeit mit der SBV betrifft. Das ist Neuland! Am besten wäre es ja, wenn die BRe auch einmal Seminare zum Thema SBV absolvieren würden.

Gruß

DoSto

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DoSto

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