Liebe Mitstreiter,

ein Mitarbeiter ist seit mehr als 6 Monaten arbeitsunfähig erkrankt. Laut der behandelten Ärzte ist eine Umsetzung auf einen anderen Arbeitsplatz zwingend erforderlich. Der Mitarbeiter hat ein GdB von 100 und sit seit über 16 Jahren im Betrieb. Nun wurde eine Stelle intern ausgeschrieben, auf diese hat sich der o.g. beworben. Das Integrationsteam sowie der Betriebsarzt befürworten eine versetzung auf die Stelle. Nun möchte der AG aber diese Stelle einem anderen Bewerber geben, dieser ist gleichgestellt, es liegen aber keine gesundheitliche Einschränkungen bei dieser Person vor. Ich gehe davon aus, dass der schwerbehinderte Mitarbeiter aufgrund der befürwortung des Integrationsteam des Betriebsarztes sowie die extrem hohe Ausfallzeiten eher einen Anspruch auf diese Stelle hat. Könnt Ihr mir weiter helfen> Würde mich über eine rege Teilnahme freuen.

Mit kollegiallen Grüßen

Lichtenberg

Hallo Lichtenberg,

der Koll. hat Ansprüche gegenüber dem AG aus § 81 (4), hierauf solltest Du als SchwbV zusammen mit den Aussagen des Betriebsarztes und des Integrationsteam hinweisen.

» Nun wurde eine Stelle intern ausgeschrieben, auf diese hat sich der o.g.
» beworben. Das Integrationsteam sowie der Betriebsarzt befürworten
» eine versetzung auf die Stelle.
Er sollte sich sofort auf diese Stelle bewerben.

» Nun möchte der AG aber diese Stelle einem anderen Bewerber geben.
Sofern der schwerbehinderte Koll. sich beworben hat und der AG nicht wirkliche gute fachlche Gründe gegen die Besetzung mit dem Schwerbehinderten vorbringt, könnte er Probleme mit dem AGG bekommen.

Weiter ist hier aber der BR auch gefordert. Er könnte/sollte der Besetzung mit einem anderen Bewerber mit Hinweis auf den betriebsarzt und das Intergrationsteam, verweigern.

Hallo Hr. Hackenberger,
der Kollege hat sich auf die Stelle schon beworben. Vorstellungsgespräche sind schon gelaufen. Meiner Meinung nach, waren alle Bewerber für diese Tätigkeit geeignet, der schwerbehinderte Mitarbeiter braucht aber dringlich eine andere Stelle um weiteren Gesundheitsschaden von ihm abzuhalten (laut Ärztl. Gutachten). Wie schon geschrieben, der Kollege ist seit mehr als 6 Monaten arbeitsunfähig. Um wieder in ein geregeltes Arbeitsleben zu kommen, hilft nur eine Versetzung. Aus diesen Gründen bin ich davon überzeugt, dass diese Stelle an den v.g. Bewerber vergeben werden muss.

MfG
Lichtenberg

Hallo Lichtenberg,

bei gleicher Eignung hilft nur der § 81 (4) und der BR, siehe also meine erste Antwort.