» Mein AG verweigert mir Seminarteilnahme: "Psych. Belastungen am AP" mit folgender Begründung: ...sind wir der Auffassung, dies Seminar steht nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Tätigkeit als SBV.

Diese viel zu kleinliche Auffassung dieses Arbeitgebers ist unvereinbar mit der neueren Rechtsprechung bzw. blanker Unsinn. Die Auffassung zeugt von einem wenig professionellem Personalmanagement des Arbeitgebers, weil gerade in diesem Seminaren Fragen behandelt werden, die einen immer größeren Praxisbezug aufweisen schon wegen der Arbeitsverdichtung, die sich bei bestimmten Behinderungsarten besonders auswirken können.

Sehr gut und ausgesprochenen praxistauglich ist der arbeitsrechtliche Hinweis von Bernhard, rein vorsorglich beispielsweise Urlaub oder Zusatzurlaub für die Zeit des strittigen Seminars einzureichen, um die Angelegenheit arbeitsrechtlich zu „entschärfen“. Dieser bewährte Praxistipp ist insbesondere auch für solche Fälle hervorragend geeignet, in denen einzelne Arbeitgeher entgegen § 96 Abs. 4 Satz 3 SGB IX, entgegen [link=http://beck-online.beck.de/default.aspx>typ=reference&y=400&w=NeumannPMPSGBIXKO_12&name=ID_597]§ 99[/link] SGB IX oder etwa entgegen Abschnitt I.7 Satz 3 der Fürsorgerichtlinien die Angelegenheit einfach „aussitzen“ bzw. so lange liegen lassen und nicht entscheiden, bis das Seminar ausgebucht oder vorbei ist, um so den notwendigen Besuch des Seminars rechtswidrig zu vereiteln bzw. damit die Amtstätigkeit der SBV, wozu auch der Besuch notwendiger Seminare gehört, entgegen § 96 Abs. 2 SGB IX zu behindern.

Rechtsprechung:
[link=http://web1.justiz.hessen.de/migration/rechtsp.nsf/bynoteid/960db7acda7165dbc125726b002f1a08>OpenDocument#_Section1]Keine behindertenspezifische Thematik erforderlich[/link]
Seminarbesuch gegen Ende der Wahlperiode