Servicestellen (BEM)

Andrea W., Thursday, 30.06.2005, 09:52 (vor 6883 Tagen)

Hallo,
wir sind gerade am erarbeiten einer Vereinbarung Eingliederungsmanagement und Prävention. Da das Thema noch ziemlich "neu" ist und so arg viel Material noch nicht auf dem Markt ist, bei dem man etwas abgucken kann, wird das wohl eine etwas längere Geschiche werden, vor allem bis wir alle Beteiligten unter Dach und Fach haben. Vielleicht kann mir der eine oder andere ja ein paar Tipps geben. Doch meine eigentliche Frage betrifft die Servicestellen. Ich suche überall und finde nichts darüber, weiß nicht wo ich mich hinwenden kann, um mir evtl. Angebote einholen zu können. Hat jede Krankenkasse für sich eine Servicestelle oder gibts dafür eine Zentrale Stelle, mit der man sich je nach Ort oder Regierungsbezirk in Verbindung setzen kann> Komme da einfach nicht weiter. Da wir in Kürze ein Gespräch in der Personalabteilung anberaumt haben, möchte ich denen schon was auf den Tisch legen können. Da es den meisten Krankenhäusern finanziell nicht besonders gut geht, habe ich so meine Bedenken, inwieweit der AG für Präventionsmaßnahmen Geld ausgeben will und kann. Gibt es denn dafür auch Zuschüsse oder Übernahme von Kosten (z.B. für Rückengymnastik, Yoga, Bobarth-Kurse o.ä.). Kann mir jemand sagen, wie das läuft>
Gruß Andrea, VP

Servicestellen

hackenberger, Thursday, 30.06.2005, 10:02 (vor 6883 Tagen) @ Andrea W.

Hallo Andrea,

Kontakt zu den Servicestellen bekommst Du über das Integrationsamt. Es gibt von ver.di eine ganz gute Broschüre mit CD-Rom zum Thema EIngliederungsmanagement. Eine Unterlage zur Bestellung findest Du auf diesen Webseiten. Ich habe diese Tage eine erhalten und schon mal kurz geblättert und kann sie daher empfehlen.

Teils gibt es Mittel für vorbeugende Maßnahmen von den zuständigen Krankenkassen, einfach mal dort anfragen, am besten immer in den Zentralen dieser KK. ;-)

Aber auch auf unsern Webseiten hier findest Du ja schon eine ganze Menge Tipps und Anregungen, einfach mal die Suchfunktion und A-Z nutzen.;-)

Servicestellen

hackenberger, Thursday, 30.06.2005, 15:21 (vor 6883 Tagen) @ hackenberger

Hallo Andrea,

noch eine grundsätzliche Anmerkung zum Thema "Eingliederungsmanagement und eine Regelung hierzu".

Dieses ist nicht nur ein Thema der SchwbV. Von diesem Eingliederungsmanagement sind ja in der Merzahl vermutlich "Nichtbehinderte" betroffen. Daher ist hier auch der BR/PR sehr massiv betroffen bzw. mit einzubinden.

Der BR/PR hat auch die besseren Mittel hier eine Regelung zu erreichen. Daher nehmt diesen von Anfang an mit an Bord. Sie haben auch i.d.R. das größere Wissen bezüglich des Abschlusses von betrieblichen Regelungen.

Wir die SchwbV sollten hier aber auf alle Fälle unser Fachwissen mit einbringen und auch darauf achten, dass soweit erforderlich und sinnvoll die besonderen Belange der Behinderten und aber auch die Rechte der SchwbV beachtet werden.

Eingliederungsmanagement für ALLE

Wolfgang E., Monday, 21.11.2005, 10:01 (vor 6739 Tagen) @ hackenberger

» Dieses ist nicht nur ein Thema der SchwbV. Von diesem Eingliederungsmanagement sind ja in der Merzahl vermutlich "Nichtbehinderte" betroffen. Daher ist hier auch der BR/PR sehr massiv betroffen bzw. mit einzubinden....

Bernhard ist zuzustimmen: Das Eingliederungsmanagement ist entgegen anders lautender Literatur und erstinstanzlicher Rechtsprechung nach dem obergerichtlichen Urteil des [link=http://www.mkvdp.de/index.php>page=aktuell/512.html]Landesarbeitsgerichts[/link] Niedersachsen (Hannover) vom 29.03.2005, 1 Sa 1429/04, nicht nur bei schwerbehinderten und gleichgestellten behinderten Beschäftigten, sondern auch bei behinderten, von Behinderung bedrohten und allen nichtbehinderten Beschäftigten durchzuführen.

Eingliederungsmanagement, Fachtagungen & Servicestellen

Wolfgang E., Sunday, 30.07.2006, 16:31 (vor 6488 Tagen) @ Andrea W.

» Wir sind gerade am Erarbeiten einer Vereinbarung Eingliederungsmanagement und Prävention. Da das Thema noch ziemlich "neu" ist und so arg viel Material noch nicht auf dem Markt ist...

Nachfolgend einige Kontextlinks und Arbeitshilfen aus neuerer Zeit zur Info:

"Jedes zweite Unternehmen schlecht vorbereitet"
www.carelounge.de/altenarbeit/news/news_ansehen.php>meldungID=1360

Eingliederungsmanagement & Fachliteratur:
www.zbfs.bayern.de/integrationsamt/eingliederungsmanagement
Warum Betriebsärzte heute viel eher als Gesundheitsmanager gefordert sind

Zeitschrift Behinderte Menschen im Beruf (ZB online 2005)
- Schritt-für-Schritt-Anleitung: Sechs mögliche Schritte
- Teamarbeit für die Prävention: Tipps für die ersten Schritte
- Betriebliche Suchtprävention - Zur Chefsache machen!

Fachlexikon ABC Behinderung & Beruf, Stand 2008, mit allen
wichtigen Infos zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben:
- Prävention für schwerbehinderte und nichtbehinderte Beschäftigte
- Merkmalkataloge: Die Profilmethoden IMBA und MELBA
- Fachdienste: Ingenieurfachdienst und Integrationsfachdienst
- Belastungserprobung

Behinderungsarten:
www.ausbildungberufchancen.de
www.gesundheitsinformation.de
www.integrationsaemter.com

Servicestellen

Althoff ⌂ @, Duisburg, Wednesday, 25.04.2007, 12:49 (vor 6219 Tagen) @ Andrea W.

Guten Tag zusammen,

Zum BEM ist grundsätzlich anzumerken, dass es mit einer Betriebs bzw. Integrationsvereinbarung nicht getan ist. Ein gutes BEM wird im Betrieb gelebt und ständig weiter entwickelt. Dazu bedarf es unserer Meinung nach proffesioneller externer Hilfe. Wir haben in enger Kooperation mit der Logistiktochter der Bayer AG,namens Chemion Logistik GmbH ein modellhaftes BEM im Jahre 2006 eingeführt, für das wir jetzt vom BMAS (Bundesarbeitsministerium) ausgezeichnet werden.

Also - nichts überstürzen - besser Profis zu Hilfe nehmen, dann kommt auch etwas vernünftiges für die Kollegen raus. Schließlich handelt es sich in diesem Bereich um hochsensible personenbezogene Daten die schnell mißbraucht werden können.

Schauen Sie mal unter Gesellschaft für Gesundheitsmanagement mbH
www.Return2work.de

Hier werden Sie geholfen.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Althoff - Geschäftsführer

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