Neu im Amt und leichte Zweifel (Allgemeines)

mietze_katz, Oberbayern, Sunday, 24.03.2019, 20:11 (vor 1860 Tagen) @ Skywalker

Hallo zusammen!

Hallo

Ich bin Anfang 30 und neu im SBV Amt.

Gratulation zur Wahl!

Neben dem Amt habe ich in dem Konzern wo ich tätig bin, eine tolle, zum größten Teil Selbständige Arbeit im Büro.

Konzern? Wie viele Schwb hast Du zu betreuen?


Ich gehe wirklich täglich gerne zur Arbeit und bin natürlich glücklich darüber einen so tollen Arbeitgeber zu haben.

Das SBV Amt habe ich gerne angenommen und bin natürlich noch ganz grün hinter den Ohren. Dazu folgen in Kürze Seminare welche ich besuchen werde.

Schön, Seminare sind unbedingt notwendig! (Besuche aber keine kostenlosen Crash-Seminare, das preisliche Niveau spiegelt auch die Qualität)


Mein Problem ist jetzt aber, dass ich Angst habe meine eigene Tätigkeit zu sehr zu vernachlässigen und somit vor Kollegen und vor meinem Chef schlecht da stehe.

Dieses ist ein großes Problem, vor Allem der physische Druck (macht man aber meist sich selbst!). Als legitimen Ansatzpunkt kannst die Regelung heranziehen, bei 100 Schwb 100% Freistellung, d.h. bei 50 zu betreuenden Schwerbehinderten wäre 50% Deiner normalen Arbeitszeit für die SBV legitim.


Man merkt in der Abteilung schon so die negative Stimmung, wenn ich trotz viel Arbeit plötzlich paar Tage wegen dem Amt außer Haus bin. Ich fühle mich leicht distanziert, nicht mehr wirklich zu gehörig.

Hier empfiehl es sich, mit "Werbung" (z.B. bei einer Betriebsversammlung) die Wichtigkeit der SBV-Tätigkeit darzustellen.


Ich kenne SBVler welche gar vollständig von der Arbeit freigestellt wurden um dem Amt nachzugehen. Das wäre für mich etwas was ich auf keinen Fall wollen würde.

Richtig, nach neuer Gesetzlage ist pro 100 Schwb eine Vollfreistellung möglich.


Ich möchte eben eine gute Vertrauensperson sein und gleichzeitig auch meine Kollegen im Tagesgeschäft unterstützen. Ich weiß natürlich, dass es an meinem Zeitmanagement liegt den Anforderungen gerecht zu werden..

Ein gutes Zeitmanagement hilft in gewissem Mase, aber kann sicherlich nicht Alles abfangen.


Kennt jemand meine Sorgen und kann mich hier etwas motivieren? :-)

Ich kann Deine Äusserungen nachvollziehen, Du musst aber selbst die Wichtigkeit der SBV-Tätigkeit erkennen und bereit zu sein, dafür auch zu kämpfen.


Wie sind eure Erfahrungen im Hinblick auf eure tägliche Arbeit und Karriere Wünsche?

Du musst Dir bewusst sein, dass Du mit der Amtstätigkeit die Funktion einer Arbeitnehmervertretung übernommen hast. Arbeitnehmervertretungen verhelfen Arbeitnehmern sehr oft zu ihrem Recht und beziehen hierzu meist gegensätzliche Positionen zum Arbeitgeber. Wichtig ist natürlich, dass diese Konfrontationen sachlich und ohne Emotionen ausgetragen werden. Jedoch kann auch eine noch so sachliche und auf gleicher Augenhöhe ausgetragene Konfrontation je nach Arbeitgeber/Betrieb einem persönlich anhaften. Kommt auf die betriebliche Situation an!


In diesem Sinne
VG


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