Technische Probleme bei einem Bewerbungsgespräch mit Videokonferenz (Einstellung)

faddo ⌂, Aschaffenburg, Monday, 25.05.2020, 13:47 (vor 1432 Tagen)

Hi zusammen,

hier mal ein spannendes Thema, was gerade zu einem Konflikt zwischen dem SBV und der Dienststelle (Universität) führt:

Eine Professorin hat Vorstellungsgespräche für ein Sekretariat anberaumt und den SBV eingeladen. Aufgrund der aktuellen Situation sollten die Vorstellungsgespräche per Videokonferenz (Zoom) stattfinden. Bei der Videokonferenz wurde der SBV lt. Aussage des AG als Anwesend angezeigt, konnte jedoch nicht sprechen oder das Gesprochene verstehen. Offenbar lag hier ein technisches Problem vor. Der SBV brach nach wenigen Minuten die Konferenz ab, schilderte per Mail die Situation, forderte die Beteiligung des SBV ein sowie die Wiederholung des abgebrochenen Gesprächs.

Die Professorin ging nicht auf das Anliegen des SBV ein, die weiteren Gespräche wurden ohne Beteiligung des SBV durchgeführt, die Professorin verweigert darüber hinaus das Gespräch mit dem SBV um zu einer Lösung zu gelangen.

Die SBV wird sich jetzt anwaltlich beraten lassen, ob hier ein Verstoß gegen SGB IX erfolgt ist und ob ggf. eine Ordnungswidrigkeit festgestellt wird.

Meine Einschätzung: Das Gespräch hätte ohne die Beteiligung des SBV nicht stattfinden dürfen. Sobald es ersichtlich war dass es auf Seiten des SBV ein technisches Problem gibt wäre eine Pause bis die Verbindung wieder reibungslos möglich ist das korrekte Vorgehen gewesen. Sonst wäre es doch ganz einfach möglich, den SBV (oder die Gleichstellungsbeauftragte oder wen auch immer) "uuups" aus dem Gespräch zu werfen und so die Beteiligung nach SBG IX ungebührlich einzuschränken.

Was denkt Ihr dazu, liebe KollegInnen?

Das Ganze wird spätestens im Personalrat ausgebremst, zumal auch die Personalabteilung das Vorgehen kritisch sieht. Aber liegt hier schon eine Ordnungswidrigkeit vor?


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