Geheimhaltungspflicht (Umgang mit BR / PR)

Ups, Hessen, Thursday, 15.11.2012, 15:56 (vor 4197 Tagen)

Hallo,

ich möchte gerne etwas schildern, was mich zurzeit beschäftigt. Eure Meinung zu dem Thema würde mich interessieren bzw. fundierte Hilfe würde mir helfen.

Folgendes:
Ich bin seit 2 Jahren Vertrauensperson der Schwerbehinderten bei uns im Hause. Vorhoer gab es diese Position nicht, da wir zu wenige SB im Hause waren. Unser Betrieb hat nur 180 Angestellte.

Hinzu kommt, dass ich als Vorstandssekretärin in unserer Firma arbeite. Es ehrt mich, dass ich trotzdem als Vertrauensperson gewählt wurde. Einen Interessenkonflikt konnte ich bisher nocht nicht feststellen, da unser Vorstand immer versucht den Bedürnissen der MA gerecht zu werden und gibt bereitwillig alle Hilfestellungen, die nötig sind. Er hat zudem immer ein offenes Ohr für alle Probleme.

Unser Betriebsrat bzw. dessen Vorsitzende hat aber anscheinend Probleme mit dem Vorstand. Ich habe allerdings keine Ahnung warum. Deshalb ist es ihr wohl ein Dorn im Auge, dass ich nun an den BR-Sitzungen teilnehme.

Als erstes würde mich nun interessieren, wie weit meine Geheimhaltungspflicht gehen muss, was die BR-Sitzung betrifft. Wenn z.B. mein Chef mich nach einer Sitzung fragen würde, ob einer Anhörung zugestimmt wurde, darf ich ihm das dann sagen> (Vielleicht sollte ich hier noch erwähnen, dass wir ein sehr gutes Betriebsklima haben. So gibt es zum Beispiel eine Arbeitszeit, die auf Vertrauen basiert. D.H. jeder kann unter Einhaltung einer Kernzeit gehen und kommen, wann er will. Lediglich der direkte Vorgesetzte muss darüber informiert werden. Auch ein schnelles "zum-Bäcker-Gehen" ist nicht schlimm und auch das Schwätzchen auf dem Flur wurde noch nie gerügt. Alle Arzttermine zählen als Arbeitszeit. Kündigungen gab es in den vergangenen Jahren überhaupt keine mehr. Mütter, die gerne wieder arbeiten kommen wollen, werden gerne als Teilzeitkraft eingesetzt und man versucht, ihren Wünschen gerecht zu werden. Alles in allem also kein Grund sich zu beschweren.)

Wenn ich nun an den BR-Sitzungen teilnehmen, fühle ich mich wie in einer anderen Welt. Denn dort wird immer alles schlecht gemacht. Zum Beispiel neue MA. Vor einem Jahr kam ein neuer MA, der war erst 2 Wochen bei uns. Als erstes wurde in der nächsten Sitzung erwähnt, dass Kollege XY immer auf die Uhr schauen würde, wenn jemand heimgeht und er würde dann vorwurfsvoll schauen. Außerdem würde er nicht grüßen und sei unhöflich. Na, zuerst dachte ich mir, was ist das denn für einer. Als ich ihn dann auf einer MA-Versammlung kennenlernte, fand ich ihn aber ganz sympathisch. Und das ist er auch. En netter Kollege halt. In der nächsten Sitzung habe ich dann gesagt, dass ich mich von den negativen Erzählungen habe beeinflussen lassen und dass ich nun festgestellt habe, dass es gar nicht stimmt, dass der Kollege unfreundlich sei und andere Kollegen überwache was die Arbeitszeit betrifft. Ich habe dann vorgeschlagen, dass man das doch besser unterlassen solle. Leider ist es immer noch so. Immer dann, wenn neue MA kommen, die der BR-Vorsitzenden nicht passen, dann wird das gleiche Spiel gespielt. Nur bei MA, die sie kennt, ist das anders.

In den letzten Monaten möchte der BR eine BV zur flexiblen Arbeitszeit umsetzen, weil das mit der Vertrauensarbeitszeit nach deren Ansicht nicht in allen Abteilungen gleich behandelt wird. Der Vorstand ist auch Willens diese BV umzusetzen. Es gab zwar anfangs einige Punkte, über die man sich nicht einig war. So wollte der Vorstand nicht, dass es freie Tage als Ausgleich gibt. Diese Diskussionen habe ich dann natürlich als Vorstandssekretärin mit bekommen und man hat mich auch dazu befragt, was ich meine. Ich konnte dann den Vorstand überzeugen, dass es Sinn macht, dass man seine Plusstunden durchaus auch mal als freien Tag abfeiern könnte. Mittlerweile sollen es im Quartal max. 2 Tage geben, die man zu Hause bleiben kann. Die BR-Vorsitzende wirft mir nun vor, dass ich Dinge weitergeben hätte, die in den BR-Sitzungen besprochen wurden. Ich kann das jetzt nicht abstreiten, da ich im Sinne der Sache gehandelt habe. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die BR-Vorsitzende es lieber gehabt hätte, wenn die Saceh zur Einigungsstelle gegangen wäre. Sie will anscheined ihre Macht zeigen.

Wie seht ihr das> Was darf ich sagen und was nciht>


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