Ausbildung Rollstuhlfahrer zum Erzieher (Allgemeines)

Hendrik1, Niedersachsen, Monday, 08.01.2018, 23:36 (vor 2294 Tagen) @ WoBi

Moin Moin Wolfgang,

ich habe ja auch nicht geschrieben, es ist unmöglich für ihn in diesem Beruf zu arbeiten. Aber in einem Kindergarten, der sich nur an die gesetzlichen Mindestanforderungen von zwei Erzeher/innen pro Gruppe hält, sehe ich es als schwierig an. Es kommt immer wieder vor, dass in einer Krippe die Kinder gewickelt werden müssen, wenn er dann alleine mit den anderen ist, uns ein Kind stürzt, kann er ggf. mit dem Rollstuhl nur schwer hinkommen und das Kind aufheben bzw. versorgen, wenn er den Rollstuhl nicht kurz verlassen kann. Der/die Erzieher/in kann aber das andere Kind nicht auf dem Wickeltisch lassen, sondern muss dieses erst sicher ablegen, bevor sie/er zu Hilfe kommen kann .... das sehe ich als Sicherheitsfragen an. Sollte der Sturz im Freigelände(Schaukel oder Klettergerüst im Sandkasten, die nicht rollstuhlzugänglich ist) sein, kann es sogar sein, dass die andere Kraft diese Notsituation aufgrund der räumlichen Trennung (Sanitärraum ist außerhalb des Gruppenraums und damit unter Umständen mehrere Türen vom Außengelände entfernt) nicht mitbekommt und derjenige die anderen Kinder sogar alleine lassen muss, um Hilfe zu holen ...... Ich bin bei uns im Betriebskindergarrtenausschuss und kenne daher solche Situationen. .

Klar ist dieses z.B. in Heimen mit älteren Kindern und/oder Inklusionskindertagesstätten anders, wenn die Personalausstattung dementsprechend ist.
Daher habe ich gesagt, dass ich fragen würde, in welchem Bereich er hinterher arbeiten möchte.

Vielleicht wäre dieses eine Lösung auch für die Agentur für Arbeit:
Ich würde an seiner Stelle um eine Hospitation in einem von ihm gewünschten Bereich bitten, um sich ein eigenes Bild von der Situation vor Ort machen und selber prüfen und mit den Beschäftigten vor Ort besprechen zu können, ob dieser Berufswunsch realisierbar ist.

Liebe Grüße

Hendrik


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