blinder aktivismus (Allgemeines)

traute, Friday, 27.01.2006, 19:29 (vor 6673 Tagen)

eine meiner betreuten ist körperbehindert und bewegt sich im rolli. durch zufall kam ich mit ihr in kontakt, nachdem so einiges schief gelaufen war. mit anderen worten, weder die dienststelle noch sie selber nahm bei problemen kontakt zu mir auf, sondern sie versuchte, auf ihre weise probleme zu lösen. sie ist studie nurse, d.h. sie dokumentiert patientenstudien. für diese tätigkeit muß sie oft in archieve, die nur über treppen in kellern zu erreichen sind. sie betreut nicht nur in unserm haus patienten, sondern auch in den umliegenden kliniken. dazu fährt sie hin und her. es sind so ca 400 patienten, alle mit dicken akten. da sie als rollstuhlfahrerin in keine keller gelangt, hat sie ihren 15 jährigen sohn oft dabei, der ihr diese arbeit abnimmt. das weiß ich seit gestern. wie jeder weiß, sind akten schwer, manchmal muß man auf leitern klettern, um sie aus regalen zu holen.
ihr seht schon, worauf ich hinaus will, nämlich unfallgefahr. da der junge nicht beschäftigter ist, geht die kollegin ein erhebliches risiko ein. anscheinend bewußt. wer weiß, was sie sonst noch so alles "anstellt", damit sie ihre arbeit gewissenhaft ausüben kann und niemand merkt, dass sie hilfe, arbeitsassistenz benötigt.

sie selber hatte übrigens einen arbeitsunfall, als sie am OP tisch stand (hygienemangel) deshalb der rolli heute.

ich möchte in ihrem sinne weiteren schaden verhindern und denke sie muß eindeutig über ihre rechte und pflichten (arbeitsschutz)aufgeklärt werden.
langsam rede ich mir den mund fusselig.

wie würdet ihr mit so einer situation umgehen>


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