Unterbrechung der 6-stündigen Eingliederung (BEM)

Cebulon, Tuesday, 05.12.2017, 20:10 (vor 2333 Tagen) @ Apanatshi

Da sich die Mitarbeiterin weigerte so zu arbeiten, soll sie nun eine Abmahnung bekommen.

Prima, während der Arbeitsunfähigkeit, in der die kranke Rehabilitandin während ihres ruhenden Arbeitsverhältnis rechtlich eine freiwillige med. Reha im Betrieb macht. Die Begründung für so eine "arbeitsrechtliche Abmahnung" während einer med. Reha nach § 74 SGB V würde mich schon brennend interessieren. Bin insoweit auf weitere Meinungen gespannt.

durch Aufsplittung auch die Möglichkeit genommen, Termin zur Therapie und Ärzten wahrzunehmen.

Ist denn diese Vorgesetzte etwa eine Ärztin? Mit welcher genauen Begründung kam die auf eine derartige Idee? Hat diese Vorgesetzte das etwa mit Unterzeichner des fachärztlichen Wiedereingliederungsplans abgestimmt? Oder rein eigenmächtige "Weisung" nach § 106 GewO aus sachfremden Erwägungen, welche mit dem Zweck der verordneten Wiedereingliederung womöglich sogar kollidiert, bzw ohne Angabe von Gründen? Ist denn die betroffene Rehabilitandin schwerbehindert und wurde die SBV davon umfassend unterrichtet bzw. angehört?

Darüber hinaus hat die Mitarbeiterin im "Echtbetrieb" auch keine Stunde Pause, sondern muss spätestens nach 6 Stunden eine Pause von 30 Minuten nehmen.

Was soll mit Aufteilung bezweckt werden? Personelle Lücken am Nachmittag "stopfen"? Wäre nicht primärer Regelungszweck einer Stufenweisen Wie­der­ein­glie­de­rung! Es handelt sich m. E. arbeitsrechtlich nicht um "Arbeit" als Gegenleistung für Lohn, sondern vielmehr um fremdfinanzierte "Maßnahme einer medizinischen Rehabilitation", sagt BMAS, die nicht zweckentfremdet werden darf. Sinn und Zweck der Wiedereingliederung ist es, die Arbeitsfähigkeit für die bisherige Tätigkeit nach und nach wiederzuerlangen und nicht die Arbeitsleistung gegen Entgelt. Wie soll jemand an den 6-Stunden-Takt bzw. die volle Arbeitsbelastung stufenweise gewöhnt werden, wenn diese/r bei der Eingewöhnung anders eingesetzt wird? Erscheint ziemlich kurzsichtig bzw. womöglich dilettantisches Personalmanagement. Wie sieht das BEM-Team das rücksichtslose Vorgehen bei dieser BEM-Maßnahme?

Gruß,
Cebulon


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