Freistellung (Freistellung)

albarracin, Baden-Württemberg, Wednesday, 09.06.2010, 18:18 (vor 5079 Tagen) @ c.amio

Hallo,

ich vetrat 2007 ca. 145 sBM. Dazu war ich noch BR.
Nachdem ich meinem AG den Aufwand anhand von Zeitmitschrieben nachgewiesen hatte, hat er sich auf eine pauschale Regelung eingelassen ohne Zeiterfassung.
Ich bin zu 75 % für SBV-Arbeit freigestellt, zu 22 % für BR-Arbeit und die restlichen 3 % sind für meine ursprüngliche Tätigkeit als Stadtbahnfahrer, damit ich meine Fahrerlaubnis nicht verliere und meine Praxiskenntnisse behalte.
Den Praxisteil kann ich frei mit meinem Depot vereinbaren.
Wichtig war, daß wir für diese pauschale Regelung vereinbart haben, daß sie ohne Anerkenntnis eines rechtlichen Anspruchs für eine volle SBV-Freistellung geschieht.
Dies ist eine pragmatische Regelung, die aber bis jetzt sehr gut funktioniert und beide Seiten vor immensem organisatorischem Aufwand bewahrt.
Auch kann ich weiterhin meine Stellvertreterin in hohem Maß zu Arbeiten heranziehen, da es viele parrallele Termine gibt.

Ich denke, wenn von beiden Seiten etwas guter Wille vorhanden ist und die SBV nicht von Anfang an sich auf wackelige Rechtspositionen zurückzieht, sollte eine an den jeweiligen betrieblichen Umständen orientierte Lösung möglich sein.
Wenn der AG sich natürlich vernünftigen Lösungen verschließt, sollte der Rechtsweg geprüft werden.

Und was den Zeitaufwand angeht: Der ist sicherlich da, wenn man das Mandat ernst nimmt. Allein für eine ausführliche Erstberatung zur Antragstellung setze ich idR 2 Stunden an.
Bei schweren psychischen Erkrankungen wie z. B. Angststörungen, Panikstörungen etc. gehe ich auch mal zum Kollegen nach Hause, wenn er es nicht schafft, aus dem Haus zu gehen.
Ein umfangreicher (mittlerweile erfolgreich abgeschlossener) Fall von psychischer Krankheit, der mit viel Aufwand schließlich in medizinische und dann berufliche Reha mündete, hat mit all den Abstimmungen, Anträgen, persönlicher Betreuung des Kollegen und, und, allein 2007 70 Std. benötigt nur für die SBV.

Wer seinen Zeitaufwand ordentlich dokumentiert, sollte eigentlich ab 100 sBM kaum Probleme haben, mehrere Tage pro Woche aufwand nachweisen zu können.

--
&Tschüß

Wolfgang


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