Freistellung (Freistellung)

sedov, Thursday, 10.06.2010, 13:58 (vor 5078 Tagen) @ hackenberger

» Hallo "sedov",
»
»

»
» Dass das AGG sonst auch eingehalten wird ist nun einmal die Aufgabe des
» BR/ PR und zwar für ALLE Beschäftigte.
und für die schwb MA die SBV! Und dieses Thema wird immer häufiger und die Einsätze immer mehr.
»
» » Wenn der AG nicht will, darf ich nicht und kann ich nicht.
» » Klar, kann ich sagen, ich bin für die Tätigkeit freigestellt, klar
» müssen
» » die, doch der Druck, die "normale" Diensttätigkeit auszuüben, bleibt.
» » Durch den Stellenabbau und Verteilung der Arbeiten auf den Rest, wird
» auch
» » dies immer mehr.
» Nein, der AG darf hier nicht nein sagen. Macht er es trotzdem, muss halt
» die SchwbV ihr Recht wahrnehmen und ggf. auch den Rechtsweg nutzen. Doch
» auch dieses gehört zu den Aufgaben der SchwbV.
Na klar, darf er das nicht. Doch bitte frag mal rum, wo er sich daran hält und wer nicht schon mal Schwierigkeiten deswegen hatte. Deshalb ja auch meine Anmerkung mit Theorie und Praxis.

» » Klar, muss der Vorgesetzte dafür Sorge tragen, dass die Arbeit erledigt
» » wird. Doch der Druck wird auf uns ausgeübt!
» Der AG muss auch die Arbeitsmenge so gestallten, dass die vorrangigen
» Mandatsaufgaben erfüllt werden können und zwar ohne dass dann für die
» sonstige Arbeit Mehrarbeit anfällt. Er muss ggf. zusätzliche Beschäftigte
» einstellen.
»
» Auch hier muss dann ggf. die SchwbV ihr Recht wahrnehmen also ihr Mandat
» ausüben. Dann bleibt ggf. auch nur der Weg zu den Arbeitsgerichten.
Siehe meine Anmerkung, dass man diesen Weg nicht gern eingeht und ob einem damit wirklich der Alltag leichter gemacht wird, ist fraglich.
»
» » Der PR muss sich aufgrund von Freistellung nicht noch zusätzlich um
» » dienstliche Dinge kümmern.
» Das muss eine freigestellte SchwbV aber auch nicht. Auch bei < 200
» Schwerbehinderten/ Gleichgestellten kann man faktisch vollfreigestellt
» werden. Denn auch die fakrische Freistellung, also Freistellung wegen der
» Mandatsausübung kann die gesamte arbeitsvertraglich geschuldete Zeit
» umfassen. Man sollte sich vor Verhandlungen mit dem AG nur einmal eine
» Zeit lang hinsetzen und Buch führen. Also aufschreiben wozu benötige ich
» welche Zeit. Auch hier alle Zeiten für alle Gremien an welche man das
» Recht der Teilnahme hat mit zählen.
Sehr sehr viele haben aber keine 200 schwb MA und der AG spielt auch nicht immer mit. Man kann hier also nicht immer alle über einen Kamm scheren.
»
» » Wie schon erwähnt, die Theorie ist super! Doch die Praxis sieht doch
» ganz
» » anders aus.
» Dass die Praxis teils etwas anders erst einmal aussieht ist auch mir
» bekannt. Auch bei mir kam nicht der AG und fragte mich, Herr Hackenberger,
» was kann ich/ was können wir tun, damit sie ihr Mandat besser ausüben
» können.
Das ist toll für dich und freut mich auch für dich. Doch in bei anderen, und das sind gar nicht wenige, ist es eben nicht so einfach, im Gegenteil. Manche müssen ganz schön hart für Kleinigkeiten kämpfen. Und es liegt auch nicht immer an den SBV-ler, dass diese es nicht schaffen, ihrem AG das wohl vernünftig rüberzubringen, wie du. Viele geben sich sehr wohl Mühe und sind korrekt, aber wenn die Gegenseite nun mal nicht mitspielt, hat man´s als SBV schwer.»

» » Und mal ganz ehrlich:
» » Welche Möglichkeiten bleiben (nicht theoretisch!!! sondern
» praktisch!!!)
» » das durchzusetzen und was haben wir dadurch gewonnen, wenn man sich
» » deshalb mit dem AG mit einer theoretischen(!) Klage, Bußgeld etc.
» » durchsetzt>
» Ganz einfach, wir haben die Möglichkeiten des Rechtsweges und es gibt ja
» auch schon genügend Urteile, auch obergerichtliche. Wir müssen es also nur
» wollen und dann auch angehen. Also nicht warten, dass andere es für uns
» tun.
HAAAAALLOOOO>>>>>> Was tue ich denn, wenn ich solch eine Frage hier stelle> Und nochmal: Wirklich immer vor Gericht gehen> Vereinfacht das wirklich das tägliche Arbeiten>
»
» » Und schon haben wir noch mehr Stress. Also lieber ruhig bleiben, den
» » Frieden zum Wohle aller wahren und sich selbst immer mehr in den
» » Hintergrund schieben.
» Wer so denkt, Sorry aber der sollte ernsthaft sich Gedanken machen ob er
» für ein solches Mandat geeignet ist. Dann vielleicht lieber als BR/PR also
» für ein Kollektivorgan kandidieren. Doch auch hier muss man wie es so schön
» heißt, dann mal "in die Bütt" oder "die Karten auf den Tisch legen". Auch
» BR haben teils mit den AG sehr großen Stress oder sogar noch des öfftern.
» Auch hier kenne ich mich ja aus eigener Erfahrung aus. Doch auch hier gibt
» es dann immer BR-Koll. welche lieber klagen als zu handeln. Das Handeln
» überlassen sie dann gerne oft den anderen.
Das finde ich jetzt sehr unfair von Dir!
Wenn ich nichts tun würde, wäre mir der Gedanke, hier die Frage zu stellen, auch nicht gekommen. Und noch einmal: Nur weil es bei dir so harmonisch abläuft und du alles wohl so perfekt hinbekommst, läuft es woanders eben doch schwieriger ab. Und: Ich habe extra geschrieben, dass dies keine Beschwerde oder Weltverbesserungsversuch ist, sondern lediglich ein Gedanke, der es verdient, gedacht zu werden. Ich klage nicht, ich versuche Wege zu finden, meine Arbeit als SBV zu vereinfachen oder zu verbessern!

»
» » Auch auf Seminaren hört man immer wieder: Man kann klagen etc., aber
» die
» » Chancen stehen schlecht bis unmöglich.
» Das stimmt also nun wirklich nicht. Es ist nur leider so, dass viele
» klagen aber nur wenige handeln.
Sorry, aber auch dies ist nicht fair von dir! Wenn du so etwas nicht hörst, ok. Ich höre es.
Und: Ich klage nicht, ich versuche zu verbessern. Ich bin nämlich nur ein Mensch und kein Perfektionist.

»
» » Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich jetzt diejenige bin, die
» » alles verändern will, aber es hat mich eben interessiert, ob es
» überhaupt
» » möglich wäre. Und......es ist auch da immer das Gleiche: Einer muss den
» » Anfang machen, auch wenn nur eine Diskussion in Gang gebracht wird.
» Versuchen Dinge zu ändern kann man immer, doch dann muss man es auch
» angehen und nicht auf andere warten.
»
» Mal ganz ehrlich die Frage an alle, wer hat sich schon einmal an seine
» zuständigen Abgeordneten oder gar den Beauftragten der Bundesregierung für
» die Belange der Schwerbehinderten gewandt> Oder wer hat schon einmal die
» zuständigen Fachministerien angeschrieben>
Ganz ehrlich: Ich! Und unerwarteter Weise wurde mir sogar geholfen. Und warum stellst du es so negativ dar> Warum sollte man es nicht tun> Was spricht dagegen>
»
» Doch eines ist auch klar, gerade in der aktuellen Zeit dürften hier wohl
» positive Veränderungen nicht zu erwarten sein.
Vielen Dank für diese Motivation!:-(


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