Freistellung/Rechtsstreitigkeit (Freistellung)

Apanatshi, Bayern, Friday, 19.01.2007, 11:33 (vor 6310 Tagen) @ Wolfgang H.

Hallo Wolfgang,
ein entscheidender Vorteil bei Dir ist, dass Deine Kollegen Deine Situation als SBV und BR unterstützen und vermutlich auch Dein direkter Vorgesetzter.
Dies ist bei mir so nicht der Fall. Darüberhinaus läßt es sich organisatorisch sehr schwierig mit der SBV-Arbeit vereinbaren, wenn ich z.b. Urlaubsvertretung einer Kollegin übernehmen muss und eigentlich präsent sein sollte in diesem Fachgebiet. Werde ich nun mit SBV-Tätigkeiten beauftragt, kann ich die vor allem in dieser Zeit oft nicht ausreichend oder gar nicht wahrnehmen und muß evtl. die Termine verschieben, wenn möglich oder meine Stellvertretung aktivieren, die natürlich in die Arbeit nur bedingt involviert ist und über weniger Erfahrung verfügt. Knifflige angelegenheiten kann ihr schlecht übertragen. Eigentlich dürfte ich rein rechtmäßig meine Stellvertretungen in diesen Fällen gar nicht aktivieren, da die SBV-Arbeit Vorrang hat. BEfinde mich also oft auf einer Gradwanderung. Besonders in diesen Urlaubsvertretungszeiten fallen immer wieder Überstunden an, da ich die Arbeit einfach in der regulären AZ nicht schaffe. Manchmal weiß ich nicht mehr wo mir der Kopf steht.
Ich habe insgesamt 55 SB/Gleichgestellte zu betreuen sowie weitere 32 von Behinderung bedrohte Personen, die ebenfalls entsprechend betreut werden müssen bzw. sich in antragsverfahren etc. befinden. Dazu sind wir immer noch zweihäusig, wenn auch auch nur etwa 1 km Luftlinie entfernt. An BR-Sitzungen, Monatsgesprächen und Arbeitssicherheitsausschuss-Sitzungen nehme ich teil, letztere aber nicht ganz konsequent. An Wirtschaftsausschuss-Sitzungen habe ich noch nie teilgenommen, da ich das gar nicht mehr schaffe (Vorarbeit, Sitzungszeit etc.).
Eine Freistellung wäre in diesem Fall für mich schon von Vorteil (mit 50%, also 19,25 Std. wö. wäre mir schon viel geholfen), denn langsam geht die Angelegenheit auch an meine gesundheitliche Substanz, da die Arbeit leider nicht weniger sondern immer mehr wird. Ich werde den Versuch einer Freistellung auf jeden Fall starten und hoffe trotz angespannter Finanzlage die Zustimmung zu erhalten. Immerhin habe ich für den Arbeitgeber im vergangenen Jahr über 20.000 € erwirtschaftet (Lohnkostenzuschüsse, techn.Hilfsmittel etc.), Tendenz steigend.
Sollte jemand noch einen guten Tipp haben, wie ich die Freistellung noch erreichen kann, dem wäre ich sehr dankbar. Erfolgsmeldung werde ich dann selbstverständlich sofort weitergeben, damit andere darauf aufbauen können.
Gruß Apanatshi


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