MS Erkrankter Mitarbeiter fährt noch PKW (Allgemeines)

Hendrik1, Niedersachsen, Wednesday, 04.07.2018, 11:33 (vor 2124 Tagen) @ Hotte

Moin Moin,

ich hatte einmal einen ähnlichen Fall. Vielleicht hilft meine Reaktion weiter.
Der Kollege kam zu mir wegen Schwerbehindertenantrag. Dabei kam heraus, dass er als Transportmitarbeiter auch E-Lok fährt. Ihm wurde immer wieder tw. mehrmals täglich schwindelig und er fand sich auch einmal vor der E-Lok vor, ohne zu wissen, wie er dahingelangt ist. Mit dem Vorgesetzten und dem Betriebsarzt wollte er keinen Kontakt aufnehmen. Hier lag eine deutliche Eigen- und Fremdgefährdung vor. Da in dem Antrag mehrere Gesundheitsstörungen genannt wurden, die zu dieser Reaktion führen konnten (Niedriger Blutdruck, Diabetes ect.) habe ich folgendes gemacht:
Ich habe den Vorgesetzten informiert, dass die SBV Bedenken gegen die Fortführung der E-Lok-Fahrten hat und ohne Nennung der konkreten Gesundheitsstörung vorgeschlagen, ihn zum betriebsärztlichen Dienst zu schicken und dort die Eignung prüfen zu lassen. Solange sollte er mit anderen Tätigkeiten betraut werden.

Diesem Vorschlag wurde auch gefolgt und dann andere dauerhafte Tätigkeiten gefunden.

Nach Rücksprache mit der Rechtsabteilung ist der Bruch der Schweigepflicht bei erkennbarer Eigen- oder Fremdgefährdung zulässig.
Hätte jemand von Euch unter seiner E-Lok liegen oder aber zu Körperschäden wie Beinverlust kommen wollen und dann ggf. erfahren, dass die SBV davon wusste und nichts dagegen unternommen hat?

Liebe Grüße

Hendrik


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion